Grundschüler schmücken drei Maibäume im Schulhof
In Rindelbach gibt es im Fach Religion jeden Monat eine Monatsaufgabe für die Kinder
- Wie anderswo vermissen die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Rindelbach ihre Freundinnen und Freunde, Lehrerinnen und Lehrer und die Schule selbst. Um in Zeiten der Corona-Pandemie die Schulgemeinschaft sichtbar zu machen, hat die Religionslehrerin und Gemeindereferentin Dorothee Schäffler mit dem Kollegium die Mädchen und Jungen der Schule angeregt, im Wonnemonat Mai für die im Schulhof aufgestellten drei Birken ihr eigenes Maibaum-Band zum Schulmotto zu gestalten.
„Gemeinsam sind wir stark“lautet das Motto der durch Corona etwas zerrissenen Schulgemeinschaft der Grundschule Rindelbach. Im Fach Religion erhalten die Schülerinnen und Schüler jeden Monat eine Monatsaufgabe. Diese freiwilligen konfessions- und religionsübergreifenden Monatsaufgaben dienen als kleiner Impuls zu allgemeinen Themen. Eingeladen sind alle Schülerinnen und Schüler der Grundschule Rindelbach sowie die Kinder aus der Außenklasse der Konrad- BiesalskiSchule (KBS) aus Wört. Zusammen sind es 157 Mädchen und Jungen.
Monatsaufgaben waren beispielsweise im Januar ein Winterspaziergang, im Februar Faschingstraditionen wie die Guggenmusik der Jagsttalgullys Rindelbach und das Backen von Fastnachtsküchle, und im März eine Entdecker-Tour zum Thema „Gottes Schöpfung“. Im April sollten die Kinder die Osterkerze aus der Kirchengemeinde vor Ort malen und sich mit einem Aprilscherz überlegen, was sie und andere zum Lachen bringt.
Im Mai wurden nun von den Kindern zu Hause fleißig wasserfeste Maibaumbänder geknüpft, genäht, gemalt, gebastelt und geschrieben. Mit dem Ziel, die Schulgemeinschaft sichtbar zu gestalten. Für die Erledigung der Aufgabe hatten die Schüler bis Christi Himmelfahrt Zeit.
Unter dem Stichwort „Gemeinschaft“wurden die Kinder auch auf die anderen Feste und Bräuche im Mai hingewiesen, auf die Maiennacht
mit Streichen, die Maibaumhocketse und den Tanz in den Mai, den ersten Mai als Tag der Arbeit, den Muttertag, Christi Himmelfahrt und Pfingsten als Heilig-Geist-Fest und Geburtstag der Kirche.
„Wir versuchen, für unsere Schülerinnen und Schüler da zu sein, durch regelmäßigen Kontakt und kleine Aufgaben, bezogen auf den Jahreskreis, sowie aktuelle Themen“, betont Dorothee Schäffler. Die Mädchen und Jungs sollen wissen: „Wir denken an euch und sind im Gebet mit euch und euren Familien verbunden.“
Sie spricht auch im Namen der anderen Religionslehrer der Schule: der evangelischen Pfarrerin Uta Knauss, die derzeit von Pfarrer Kevin Stier-Simon vertreten wird, und der katholischen Kollegin Karin Knörzer: „Wir sind sehr dankbar für ein engagiertes und offenes Lehrerkollegium an der Grundschule Rindelbach.“Bei all den Aktionen und Ideen werde man von allen Seiten unterstützt. Schäffler dankt dabei in erster Linie der Rektorin Birgit Reißmüller und der KBS-Außenklasse.
Untereinander sei man über Moodle und Videokonferenzen verbunden, blickt Dorothee Schäffler auf die Lernsituation in Zeiten der Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen. So erhalten die Schülerinnen und Schüler regelmäßige „Reli-Post“mit Bastelideen zu religiösen Themen zum Jahreskreis, Input für Kindergottesdienste online, Livestreams oder einfach einen Brief mit einem Gebet. Auch die Kinder selbst vernetzten sich über die Medien und gäben sich gegenseitige Hilfestellungen, ergänzt die Religionslehrerin und Gemeindereferentin.