Aalener Nachrichten

Ulmer Titelchanc­e

Ratiopharm Ulm ist selbstbewu­sst vor Pokal-Halbfinale

- Von Thorsten Kern

104. Giro d’Italia, 7. Etappe: Notaresco Termoli (181 km): 1. Ewan (Australien/LottoSouda­l) 4:42:12 Std., 2. Cimolai (Italien/Israel Start-Up Nation), 3. Merlier (Belgien/Alpecin-Fenix), 4. Moschetti (Italien/Trek-Segafredo), 5. Pasqualon (Italien/Wanty-Gobert), 6. Gaviria Rendon (Kolumbien/UAE Team Emirates), 8. Kanter (Cottbus/DSM), 44. Buchmann (Ravensburg/Bora-hansgrohe, alle + 0 Sek.), 77. Walscheid (Heidelberg/Qhubeka Assos) + 54; 78. Arndt (Köln/ DSM), 80. Krieger (Stuttgart/Alpecin-Fenix), 117. Denz (Waldshut-Tiengen/DSM, alle + 1:13 Min.), 146. Martens (Rostock/JumboVisma) + 1:48; 157. Kluge (Berlin/Lotto-Soudal) + 2:09.

Gesamtwert­ung (nach sieben von 21 Etappen): 1. Valter (Ungarn/Groupama-FDJ 26:59:18 Std., 2. Evenepoel (Belgien/Deceuninck-Quick-Step) + 11 Sek., 3. Bernal (Kolumbien/Ineos Grenadiers) + 16; 15. Buchmann + 1:40 Min., 95. Arndt + 44:23; 126.

Denz + 53:53, 130. Kanter + 56:27, 135. Martens +57:59, 146. Walscheid + 1:00:15 Std., 153. Krieger +1:01:39; 177. Kluge +1:15:57.

Champions League, Viertelfin­ale (Hinspiele): Aalborg Handball – SG Flensburg-Handewitt 26:21 (13:10), THW Kiel – Paris SaintGerma­in 31:29 (14:15), HC Meschkow Brest – FC Barcelona 29:33 (16:17), HBC Nantes – Veszprem HC 32:28 (16:12).

Bundesliga (30. Spieltag): TSV HannoverBu­rgdorf – Füchse Berlin 27:27 (13:12), HSG Wetzlar – HSG Nordhorn-Lingen 35:26 (20:9), TBV Lemgo Lippe – TVB Stuttgart 35:29 (19:15), FA Göppingen – TuSEM Essen 35:27 (17:13), TSV GWD Minden – MT Melsungen 30:30 (12:15), Die Eulen Ludwigshaf­en – Bergischer HC 28:22 (13:14).

- Die Basketball­er von Ratiopharm Ulm haben derzeit ohne Frage einen Lauf. Neun Siege in Folge gab es zum Abschluss der Hauptrunde der Bundesliga (BBL). Darunter war ein 99:64-Sieg beim FC Bayern München. Auf die Bayern, die eine Topsaison in der Euroleague gespielt haben, treffen die Ulmer am Samstag (16 Uhr/ frei empfangbar bei MagentaSpo­rt) im Pokal-Halbfinale. Ulm fährt mit viel Selbstvert­rauen nach München und will den Titel – wird da aber auf einen ganz anderen Gegner treffen als vor einer Woche.

Am vergangene­n Freitag schonte Bayern-Trainer Andrea Trinchieri viele Topstars wie Lucic, Zipser, Sisko, Baldwin und Reynolds. Stattdesse­n durften etwa Robin Amaize oder auch der Ex-Ulmer David Krämer viele Minuten aufs Parkett. Der hohe Sieg der Ulmer relativier­t sich dadurch, an der starken Leistung der Mannschaft von Trainer Jaka Lakovic ändert das aber nichts. „Wir haben uns auf dieses Spiel normal vorbereite­t, weil wir nicht wussten, wie Bayern auflaufen wird“, sagt Lakovic. Soll heißen: Seine Mannschaft war bereit, es mit den Münchenern aufzunehme­n. Und das, so Lakovic, ist auch jetzt der Fall. „Aber“, warnt Ulms Trainer, „es wird ein anderes Spiel, viel physischer und schwerer.“

Ulms Nationalsp­ieler Andreas Obst lobt die Bayern, die übrigens ab Sommer sein neuer Arbeitgebe­r sein könnten. „Sie haben in der Euroleague bewiesen, zu was sie in der Lage sind.“Allerdings haben auch Obst und Co. zuletzt überzeugt. „Die Bayern sind verwundbar und schlagbar“, sagt Obst. „Wir können gewinnen, wenn wir 100 Prozent bereit sind.“

Viel mehr Bereitscha­ft als zuletzt fordert auch Trinchieri von seiner Mannschaft. Nach dem Debakel gegen Ulm schimpfte Münchens Trainer:

„Das sind wir halt momentan: ein schwaches Team ohne Energie und das Verlangen, Defense zu spielen. Ohne das Minimum, das es braucht, um wettbewerb­sfähig zu sein.“Das änderte sich auch zwei Tage später nur unwesentli­ch, als der FC Bayern beim Hauptrunde­nmeister Ludwigsbur­g klar verlor (77:91). „Es bleibt nicht viel Zeit“, sagte Trinchieri.

Die Hauptrunde der BBL schloss München nur als Vierter ab. Dabei sind Titel weiter das große Ziel des FCB. Im Pokal in eigener Halle soll der erste Titel seit der Meistersch­aft 2019 gewonnen werden. „Ulm ist derzeit das heißeste Team der Bundesliga, vor einer Woche sind sie einfach so über uns drübergefa­hren“, lobte Trinchieri den Halbfinalg­egner. Eigentlich hätte das Final Four schon Mitte April sein sollen – musste aber wegen eines Corona-Falls bei der BG Göttingen verlegt werden. Göttingen bestreitet am Samstag (19.30 Uhr) das zweite Halbfinale gegen Alba Berlin, das Endspiel ist am Sonntag (15 Uhr). „München wird versuchen, gleich den Ton vorzugeben“, sagt Lakovic. „Wir müssen unser Spiel spielen und die beste Defense, die wir können.“Selbstvert­rauen haben die Schwaben. Und den Erfolgslau­f wollen sie auch im Pokal fortsetzen.

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