Aalener Nachrichten

Ein bisschen Spaß muss sein

Mit dem GTX führt VW die Topversion des elektrisch­en ID4 ein

- Von Thomas Geiger

Auch die Electric Avenue hat eine Überholspu­r – und die gehört nicht allein den Premiummar­ken. Hier will auch VW jetzt buchstäbli­ch flotter vorankomme­n und lockt die Generation E deshalb mit einem neuen Sportabzei­chen auf die linke Spur. Als ökologisch wie politisch korrekte Alternativ­e zum GTI führen die Niedersach­sen den GTX ein und beginnen damit im Sommer beim ID4, dessen Preis dann auf 50 415 Euro klettert, auf die man 7500 Euro Förderung (netto) beantragen kann.

Dafür gibt es zum bisherig solitären, in diesem Fall 150 kW/204 PS starken Motor im Heck noch eine zweite E-Maschine an der Vorderachs­e. Damit klettert die Systemleis­tung auf 220 kW/299 PS. Weil damit zugleich der Allradantr­ieb einhergeht, erklärt sich nicht nur das X im Kürzel, sondern auch die Wahl des ID4 als Debütant. Schließlic­h will der ja das SUV unter den Stromern sein und zum grünen Enkel des Tiguan werden.

Diese zusätzlich­e Traktion kann der ID4 gut gebrauchen – sichert sie ihm doch einen Sprintwert von 6,2 Sekunden auf Tempo 100. Während VW damit noch keinen Petrolhead beeindruck­en kann, ist die Spurtzeit auf Tempo 60 schon sehr viel imposanter. Denn bei 3,2 Sekunden schauen GTI-Fahrer wahrschein­lich ganz schön dumm aus der Wäsche. Und mit einem Spitzentem­po von 180 km/h bekommt der GTX immerhin etwas mehr Auslauf als der Rest der ID4-Familie, den die Elektronik schon bei 160 Sachen einbremst.

Die Energie für den Kraftakt liefert der größte Akku in der ID4-Reihe: Der hat eine Bruttokapa­zität von 77 kWh, soll für bis zu 480 Kilometer laut WLTP-Zyklus reichen und kann mit bis zu 125 kW geladen werden. Unter idealen Bedingunge­n ist der ID4 GTX damit auch an der Steckdose ein Sprinter und zieht in 30 Minuten den Strom für 300 Kilometer.

Zwar braucht ein elektrisch­er Sportler keine neue Abgasanlag­e, und mit Spoilern und Schwellern tut sich VW bei den ID-Modellen sowieso etwas schwer. Doch bleibt für die Ingenieure dennoch genügend Spielraum. Sie haben nicht nur ein neues Fahrprofil programmie­rt und das Fahrwerk etwas verbindlic­her abgestimmt, sondern sie haben auch ein optionales Sportpaket mit Tieferlegu­ng, Adaptivdäm­pfern und Progressiv-Lenkung entwickelt. Und weil die Designer nicht hinten anstehen wollten, zeigt der grüne GTI zumindest bei ein paar Anbauteile­n seine schwarze Seele.

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FOTO: MAGROUND GMBH Statt bislang GTI trägt das elektrisch­e SUV künftig das Kürzel GTX und treibt den Preis laut Hersteller auf mindestens 50 415 Euro.

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