Gewerbegebiet Süd III wird weiter vorangetrieben
Planungsgebiet wird von 8,8 auf 8,3 Hektar verkleinert – Haselmäuse werden umgesiedelt
- In seiner jüngsten Sitzung hat sich der Oberkochener Gemeinderat mit dem Bebauungsplan und dem Flächennutzungsplan für das heftig umstrittene Gewerbegebiet Süd III befasst. Joachim Zorn vom Planungsbüro Stadtlandingenieure GmbH aus Ellwangen erläuterte den Räten den Stand des Bebauungsplanverfahrens.
Das Büro hat die eingegangenen Einwendungen geprüft und sich eingehend damit auseinandergesetzt. Die Sitzungsvorlage hierzu umfasst etwa 300 Seiten. Die wesentlichsten Änderungen sind eine geringfügige Verkleinerung des Planungsgebiets von 8,8 auf 8,3 Hektar, da die Erschließung des Gewerbegebiets nun über eine Weiterführung der Straße „Am Märzenbuckel“geplant ist, und nicht mehr über einen Ausbau des Wirtschaftsweges entlang der B19.
Aufgrund der eingegangenen
Stellungnahmen wurden Sonderuntersuchungen zum Vorkommen von Haselmaus, Fledermaus, Zauneidechse und Schlingnatter durchgeführt. „Die Haselmäuse werden umgesiedelt“, beantwortete Joachim Zorn eine entsprechende Frage von Joachim Heppner (B90 / Grüne). Durch verschiedene Maßnahmen, alle auf der Gemarkung Oberkochen, so Joachim Zorn, könne man den Eingriff in die Natur nicht nur ausgleichen, sondern sogar einen „Überschuss“an sogenannten Ökopunkten erreichen. Da das Gebiet in einem regionalen Grünzug liegt, wird ein Zielabweichungsverfahren angestoßen.
Richard Burger (SPD) wies darauf hin, dass es sich keiner im Gemeinderat leicht macht mit der Entscheidung für Süd III. Alle Auswirkungen werden mit hohem Aufwand untersucht. Mit 14 zu zwei Stimmen entschied sich der Rat für den weiteren Fortgang des Bebauungsplanverfahrens.