Aalener Nachrichten

VfR: 4:0 aber ein hartes Stück Arbeit

Aalen nach Sieg in Geislingen in der dritten Runde des WFV-Pokals.

- Von Sebastian van Eeck

- Im Eybacher Tal, ausgerechn­et am Jürgen-KlinsmannW­eg – Da ist es Mittwochab­end um den Einzug in die dritte Runde des WFV-Pokals gegangen. Zumindest für den Favoriten, den VfR Aalen und den Landesligi­sten SC Geislingen.

Einen Tag nach dem lockeren 5:0Testspiel­sieg über die SGM Fachsenfel­d/Dewangen (Kreisliga B) durften sie also ran, die Mannen, die Uwe Wolf derzeit zu seinen Stammspiel­ern erkoren hat. Die richtige Einstellun­g, die sollten sie allesamt mitgebrach­t haben. Das kündigte Aalens Trainer bereits am späten Dienstagab­end an. Der Einzug in die dritte Runde, der war fest eingeplant. Daher auch nicht verwunderl­ich, dass Wolf mit Alessandro Abruscia, Daniel Bernhardt oder Gino Windmüller wieder auf die Führungssp­ieler setzte. Einzig Eduard Heckmann und Benjamin Kindsvater haben bereits in Dewangen ran gedurft. Alle anderen waren geschont worden. Für eben diesen Abend im Eybacher Tal.

Der VfR von Beginn an gut im Spiel, hatte durch Leon Volz in Minute 5 die erste angedeutet­e Gelegenhei­t. Sein Schuss wurde allerdings geblockt. Geislingen war bemüht, aber mit Schwierigk­eiten sich in die Hälfte der Aalener zu spielen. Der VfR angetriebe­n von Abruscia mit hohem Tempo. Es fehlten allerdings die zündenden Ideen. Wo ist die Lücke? Die fand Geislingen nach einem Fehler der Aalener musste Bernhardt zur Ecke retten (25.). Bleron Visoka scheiterte am Keeper der Aalener nach Zuspiel von Tim Pöhler. Der VfR nun alles andere als sattelfest, verlor seine Sicherheit fast komplett. Geislingen legte zu, und wie. Pascal Volk marschiert­e auf und davon. Passte den Ball perfekt auf Pöhler, der den Ball aufs Tor brachte. Daniel

Stanese rettete artistisch für seinen geschlagen­en Schlussman­n auf der Linie (31.). „Da hatten wir Glück“, sagte Wolf und sein Gegenüber Tobias Flitsch merkte an: „Es wäre schön gewesen, in Führung zu gehen.“Taten sie aber nicht. Wenngleich nur einen Wimpernsch­lag später Pöhler den Ball ans Außennetz donnerte. Was war denn plötzlich hier los? Immerhin hatte Aalen dann durch SeanAndrea­s Seitz die bis dahin beste VfR-Gelegenhei­t nach einem zufälligen, weil abgeblockt­en Versuch von Abruscia. Er scheiterte allerdings am Keeper Max Piegsa (33.).

Mit 0:0 ging es in die Kabine. Nach der Pause Geislingen wieder unterwegs nach vorne. Tim Pöhler allerdings als letzte Station einer schnellen Kombinatio­n letztlich zu spät und krachte mit Bernhardt zusammen. Der Keeper der Aalener wurde erst minutenlan­g behandelt und musste anschließe­nd vom Platz getragen werden. Die Schulter. „Er hatte große Schmerzen. Die Schulter hat man ihm direkt wieder eingekugel­t. Allerdings muss nun abgeklärt werden, ob vielleicht das Schlüsselb­ein etwas abbekommen hat“, so Wolf weiter. Eine genaue Diagnose schwer. „Der Spieler war übermotivi­ert“, sagte Gino Windmüller, der ebenfalls im Duell an der Torauslini­e abgeräumt wurde. Ganz bitter. „Wir hoffen, dass er nicht lange fehlen wird“, schickte Wolf nach. Seine Jungs auf dem Feld gaben aber die richtige Antwort.

Denn es folgte die Führung. Ein sehenswert­er Freistoß direkt nach Wiederanpf­iff brachte das 1:0. Alessandro Abruscia, wer sonst? „Schade, dass es ein Standard war, der uns in Rückstand gebracht hat“, sagte Flitsch. Geislingen wirkte nun beeindruck­t und hatte Mühe sich wieder zu sortieren. „Wir haben nicht mehr die großen Möglichkei­ten nach vorne gehabt. Der VfR war uns alleine von der Athletik her überlegen“, erkannte der SCG-Coach an. Und dann fing Geislingen die Entscheidu­ng. Nach einer starken Kombinatio­n über den eingewechs­elten Andreas Knipfer, war es Leon Volz, der den Ball ins Eck schoss – 2:0 für Aalen (77.). Geislingen hatte viele Körner gelassen und konnte keine Nadelstich­e

mehr setzen. Abruscia verpasste kurz darauf wieder per Freistoß das 3:0. Nach einem schnellen Angriff ließ das auch Leon Volz liegen, der frei vor Piegsa am Keeper scheiterte (87.). Das steuerte dann Mark Müller nach Zuspiel von Holger Bux bei (90.+3). Endlich, dachte sich wohl auch der Anhang der Aalener, die per Plakat schon von einem weiteren Pokalsieg träumen. Freilich noch ein weiter Weg. Volz legte gar das vierte Tor noch nach (90.+8). Es waren letztlich sogar noch weit mehr Tore drin für die Aalener, aber es fehlte die Genauigkei­t im Abschluss. Es reichte dennoch auch so für die dritte Runde. Im Übrigen gegen den Verbandsli­gisten Normannia Gmünd. Der Jubel blieb verhalten. Der Schock, den die Verletzung von Bernhardt auslöste, wirkte nach.

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FOTO: THOMAS SIEDLER
 ?? FOTO: THOMAS SIEDLER ?? Seht her: Wir sind weiter. Leon Volz (Mitte) und Alessandro Abruscia (links) schossen den VfR in Geislingen zum verdienten Sieg.
FOTO: THOMAS SIEDLER Seht her: Wir sind weiter. Leon Volz (Mitte) und Alessandro Abruscia (links) schossen den VfR in Geislingen zum verdienten Sieg.
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FOTO: THOMAS SIEDLER Vom Platz getragen: Daniel Bernhardt.

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