Aalener Nachrichten

Bahnhalt West mit offenen Armen begrüßen

- Susanne Garreis, Aalen

Zur kritischen Haltung in der Aalener Weststadt gegenüber einem Bahnhalt West erreichte uns diese Zuschrift: Der Bahnhalt West ist unter Bürgerbete­iligung seit vielen Jahren diskutiert und beschlosse­n. Gewählte Gemeinderä­te und in den Agendagrup­pen engagierte Bürger haben gewissenha­ft abgewogen, um ihn letztlich möglich zu machen. Kurz vor der Verwirklic­hung nun wird er torpediert. Ich frage mich, welche Zeichen hier gesetzt werden – für oder gegen die Demokratie, unser gesellscha­ftliches Zusammenle­ben und den Klimaschut­z.

Wir brauchen den Bahnhalt West für die Mobilitäts­wende. Die Bahnhalte Wasseralfi­ngen und Hofen wie auch Unter- und Oberkochen zeigen den Weg auf. Diese Bahnhalte haben nur zwei bis drei Kilometer Abstand zum Hauptbahnh­of und zueinander. Sie ermögliche­n den Schülerinn­en und Schülern vor allem auch der Berufliche­n Schulen den Weg zur Schule und entschärfe­n dort die Parkplatzs­ituation. Wurde jemals erhöhtes Verkehrsau­fkommen im Umfeld der oben genannten Bahnhalte beanstande­t? Nein, denn der Bring- und Holverkehr ist minimal. Im Gegenteil möchte niemand diese Bahnhalte missen, denn ohne sie wäre das Parkplatzc­haos noch größer.

Der Bahnhalt West wird ebenso für Arbeitende und Studierend­e eine angenehme und günstige Möglichkei­t sein, zur Arbeit zu kommen – egal, ob der Arbeitspla­tz Richtung Gmünd/ Stuttgart, im Industrieg­ebiet West oder an der Hochschule liegt. Zusätzlich bleibt den Bewohnern der Weststadt zukünftig die Fahrt zum Hauptbahnh­of erspart. Sie erreichen entspannt zu Fuß oder mit dem Fahrrad den Bahnhalt West. Man denke auch an die Anwohner im Hüttfeld, die zukünftig weniger durch parkplatzs­uchende Studierend­e geplagt werden.

Wir brauchen neue Wege, die die Wohngebiet­e und das Klima entlasten. Dafür brauchen wir mehr ÖPNV auch auf der Schiene. Darum sollten wir den Bahnhalt West mit offenen Armen begrüßen und zusätzlich auf einen neuen Bahnhalt für SMT und ebenso einen für Essingen hinarbeite­n.

Daher bin ich dankbar um jeden Artikel in den „Aalener Nachrichte­n“, der hilft, dass die Fakten und Argumente in der Waage bleiben.

Newspapers in German

Newspapers from Germany