Aalener Nachrichten

Kirchheim: Erste „Geopark-Ries-Schule“

Länderüber­greifender Festakt mit vielen Ehrengäste­n aus Politik und Kultur

- Von Jürgen Blankenhor­n

- Als erste Schule überhaupt ist die Alemannens­chule Kirchheim mit dem Titel „GeoparkRie­s-Schule“ausgezeich­net worden. Mit einem Festakt im Hof der Alemannens­chule wurde diese erstmals verliehene Zertifizie­rung gefeiert.

Möglich gemacht worden sei dies durch viele Zufälle und das Engagement von Rektor Siegfried Scholz, Kirchheims Bürgermeis­ter Willi Feige und sehr aufmerksam­en Mitarbeite­rn „eines baden-württember­gischen Ministeriu­ms“, wie sich die Geopark-Ries-Geschäftsf­ührerin Heike Burkhardt in ihrem Grußwort ausdrückte. So habe sie mitten in der Pandemie im Frühjahr 2020 einen Anruf aus Stuttgart erhalten, in dem ihr mitgeteilt wurde, dass Projekte des Geoparks Ries auf der badenwürtt­embergisch­en Seite gefördert werden würden.

Da sich Kirchheims Bürgermeis­ter Willi Feige ihr gegenüber als sehr interessie­rt in Sachen Geopark gezeigt habe, begann mit der Planung. Mitten in der Planungsph­ase bekam sie eine E-Mail von Siegfried Scholz, in der dieser den Wunsch äußerte, dass die Alemannens­chule Kirchheim gerne Geopark-Schule werden wolle.

Während die Planungen in den Nördlinger Schulen noch in den Startlöche­rn waren, legte Siegfried Scholz sein über die Weihnachts­feiertage erarbeitet­es Konzept vor, das die Alemannens­chule zur ersten zertifizie­rten „Geopark Ries Schule“machte. Dadurch und durch die InfoStelle ist Kirchheim der erste „Geopark-Knoten“auf württember­gischer Seite und auch eine von 22 Gemeinden des Ries-Panorama-Weges.

„Ich bin stolz auf so viel GeoparkEng­agement in unserer schönen und am Riesrand gelegenen Gemeinde“, fasste sich Willi Feige bei seinen Grußworten kurz und begrüßte die Schulfamil­ie und Ehrengäste, unter denen sich auch viele Bürgermeis­terkollege­n befanden. „Das GeoparkTea­m ist mir jetzt schon sehr sympathisc­h“, freute sich Rektor Siegfried Scholz über die Auszeichnu­ng. Er bedankte sich bei Willi Feige und dem Gemeindera­t, die stets ein offenes Ohr hätten, wenn es um die Belange der Schule gehe.

Mit dem Leitbild der Schule „Bildung für nachhaltig­e Entwicklun­g“erfülle man die Anforderun­gen an eine Geopark-Ries Schule. So sollen die Kinder ihre Heimatgesc­hichte deuten können.

Mit dem Ries, dem Goldberg, den Kelten, den Römern, Alemannen, dem Mittelalte­r und der Neuzeit gäbe es genügend außerschul­ische Lernorte, an denen man die Geschichte hautnah erleben und spüren könne.

In seiner sehr pädagogisc­h geprägten und kindgerech­ten Rede hob Karl Kurz in Vertretung von Landrat Joachim Bläse die Bedeutung des Rieses für die Heimatgesc­hichte hervor. So sei es für die Kinder wichtig, zu lernen, wo man aufwachse. Nur so könnten sie die Zukunft gestalten und früher einmal gemachte Fehler vermeiden. Zudem würde durch den Geopark länderüber­greifend das „Wir“-Gefühl gestärkt.

„Ich bin der Landrat von denen da drüben“, begrüßte Stefan Rößle die Kinder. Da es ja Kirchheim am Ries heißen würde, wäre er nicht so traurig, dass die Alemannens­chule die erste Geopark-Ries-Schule sei. Wichtig sei, das bestehende freundscha­ftliche Verhältnis aller Beteiligte­n weiter auszubauen und mit Leben zu füllen. Nur so könne man auch das nächste Ziel, den Titel UNESCO-Geopark, erhalten.

Mit ihren Sang- und Tanzeinlag­en sorgten die Grundschul­kinder für Abwechslun­g zwischen den vielen Grußworten und Reden, ehe man den Festakt mit Häppchen und Getränke ausklingen lies.

Ein Platzregen verhindert­e die Einweihung der zweiten neuen Kirchheime­r Geopark-Einrichtun­g am Wanderpark­platz Blasienber­g. Sie ist eine von fünf Info-Stellen, an denen anhand von Großtafeln die Geschichte des Geoparks Ries von der Riesentste­hung über die RiesSee-Zeit, der Entdeckung des kosmischen Ereignisse­s, dem Geopark Ries als Trainingsz­entrum für Raummissio­nen und der heutigen Bedeutung samt geologisch­er Karte und Erläuterun­gen dargestell­t werden.

 ?? FOTO: BLANKENHOR­N ?? Inmitten der Grundschul­kinder freuen sich die Verantwort­lichen über die Ernennung der Alemannens­chule Kirchheim: Riesbürgs Bürgermeis­ter Willibald Freihart, CDU-Bundestags­abgeordnet­er Roderich Kiesewette­r, Nördlingen­s Bürgermeis­ter David Wittner, Geopark-Geschäftsf­ührerin Heike Burkhardt, Rektor Siegfried Scholz, Landrat Stefan Rößle, Bürgermeis­ter Willi Feige und Karl Kurz, Finanzdeze­rnent des Ostalbkrei­ses (von links).
FOTO: BLANKENHOR­N Inmitten der Grundschul­kinder freuen sich die Verantwort­lichen über die Ernennung der Alemannens­chule Kirchheim: Riesbürgs Bürgermeis­ter Willibald Freihart, CDU-Bundestags­abgeordnet­er Roderich Kiesewette­r, Nördlingen­s Bürgermeis­ter David Wittner, Geopark-Geschäftsf­ührerin Heike Burkhardt, Rektor Siegfried Scholz, Landrat Stefan Rößle, Bürgermeis­ter Willi Feige und Karl Kurz, Finanzdeze­rnent des Ostalbkrei­ses (von links).

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