Kirchheim: Erste „Geopark-Ries-Schule“
Länderübergreifender Festakt mit vielen Ehrengästen aus Politik und Kultur
- Als erste Schule überhaupt ist die Alemannenschule Kirchheim mit dem Titel „GeoparkRies-Schule“ausgezeichnet worden. Mit einem Festakt im Hof der Alemannenschule wurde diese erstmals verliehene Zertifizierung gefeiert.
Möglich gemacht worden sei dies durch viele Zufälle und das Engagement von Rektor Siegfried Scholz, Kirchheims Bürgermeister Willi Feige und sehr aufmerksamen Mitarbeitern „eines baden-württembergischen Ministeriums“, wie sich die Geopark-Ries-Geschäftsführerin Heike Burkhardt in ihrem Grußwort ausdrückte. So habe sie mitten in der Pandemie im Frühjahr 2020 einen Anruf aus Stuttgart erhalten, in dem ihr mitgeteilt wurde, dass Projekte des Geoparks Ries auf der badenwürttembergischen Seite gefördert werden würden.
Da sich Kirchheims Bürgermeister Willi Feige ihr gegenüber als sehr interessiert in Sachen Geopark gezeigt habe, begann mit der Planung. Mitten in der Planungsphase bekam sie eine E-Mail von Siegfried Scholz, in der dieser den Wunsch äußerte, dass die Alemannenschule Kirchheim gerne Geopark-Schule werden wolle.
Während die Planungen in den Nördlinger Schulen noch in den Startlöchern waren, legte Siegfried Scholz sein über die Weihnachtsfeiertage erarbeitetes Konzept vor, das die Alemannenschule zur ersten zertifizierten „Geopark Ries Schule“machte. Dadurch und durch die InfoStelle ist Kirchheim der erste „Geopark-Knoten“auf württembergischer Seite und auch eine von 22 Gemeinden des Ries-Panorama-Weges.
„Ich bin stolz auf so viel GeoparkEngagement in unserer schönen und am Riesrand gelegenen Gemeinde“, fasste sich Willi Feige bei seinen Grußworten kurz und begrüßte die Schulfamilie und Ehrengäste, unter denen sich auch viele Bürgermeisterkollegen befanden. „Das GeoparkTeam ist mir jetzt schon sehr sympathisch“, freute sich Rektor Siegfried Scholz über die Auszeichnung. Er bedankte sich bei Willi Feige und dem Gemeinderat, die stets ein offenes Ohr hätten, wenn es um die Belange der Schule gehe.
Mit dem Leitbild der Schule „Bildung für nachhaltige Entwicklung“erfülle man die Anforderungen an eine Geopark-Ries Schule. So sollen die Kinder ihre Heimatgeschichte deuten können.
Mit dem Ries, dem Goldberg, den Kelten, den Römern, Alemannen, dem Mittelalter und der Neuzeit gäbe es genügend außerschulische Lernorte, an denen man die Geschichte hautnah erleben und spüren könne.
In seiner sehr pädagogisch geprägten und kindgerechten Rede hob Karl Kurz in Vertretung von Landrat Joachim Bläse die Bedeutung des Rieses für die Heimatgeschichte hervor. So sei es für die Kinder wichtig, zu lernen, wo man aufwachse. Nur so könnten sie die Zukunft gestalten und früher einmal gemachte Fehler vermeiden. Zudem würde durch den Geopark länderübergreifend das „Wir“-Gefühl gestärkt.
„Ich bin der Landrat von denen da drüben“, begrüßte Stefan Rößle die Kinder. Da es ja Kirchheim am Ries heißen würde, wäre er nicht so traurig, dass die Alemannenschule die erste Geopark-Ries-Schule sei. Wichtig sei, das bestehende freundschaftliche Verhältnis aller Beteiligten weiter auszubauen und mit Leben zu füllen. Nur so könne man auch das nächste Ziel, den Titel UNESCO-Geopark, erhalten.
Mit ihren Sang- und Tanzeinlagen sorgten die Grundschulkinder für Abwechslung zwischen den vielen Grußworten und Reden, ehe man den Festakt mit Häppchen und Getränke ausklingen lies.
Ein Platzregen verhinderte die Einweihung der zweiten neuen Kirchheimer Geopark-Einrichtung am Wanderparkplatz Blasienberg. Sie ist eine von fünf Info-Stellen, an denen anhand von Großtafeln die Geschichte des Geoparks Ries von der Riesentstehung über die RiesSee-Zeit, der Entdeckung des kosmischen Ereignisses, dem Geopark Ries als Trainingszentrum für Raummissionen und der heutigen Bedeutung samt geologischer Karte und Erläuterungen dargestellt werden.