Der Panzerkommandant hat ausgedient
Vor einigen Monaten konnten wir an dieser Stelle einen Modernisierungsschub bei der Bundeswehr feiern. Nämlich: Die Dienstgrade sollen künftig gendermäßig korrekt daherkommen. Also gesellt sich zum Gefreiten die Gefreitin, zum Feldwebel die Feldwebelin, zum Leutnant die Leutnantin und so weiter und so fort. Eigenartigerund unverständlicherweise soll nur dem Hauptmann keine Hauptfrau und dem Oberst keine Oberstin zur Seite gestellt werden. Wir gehen davon aus, dass dieses Manko bald behoben wird. Frau Verteidigungsministerin
Annegret Kramp-Karrenbauer ist jedenfalls sehr bemüht. Als sie jüngst mit einem Staubwedel durch ihre ministeriellen Räume spaziert ist, hat sie in der für Kettenfahrzeuge zuständigen Stube eine weitere muffige Dienstbezeichnung aufgespürt: den Panzerkommandanten. Stattdessen sucht sie nun in einer Stellenausschreibung nach einer „Teamleitung (m/w/d) Panzertruppe“. Dieser neue Teamleitungsmensch soll im Panzer „Leopard 2“tätig sein: „Sie beherrschen“, lautet die Anforderung, „ein komplexes Waffensystem, welches sich durch enorme Feuerkraft auszeichnet, mit der Sie verantwortungsbewusst umgehen.“Korrekterweise müsste es statt „beherrschen“natürlich „beherrschen/befrauschen“heißen, aber das ist wohl niemandem aufgefallen. Daneben läuft ein Ideenwettbewerb, in dem ein genderkorrekter Ersatz für die „Einmannpackung“, also abgepackte Tagesrationen, gesucht wird. Ein uns persönlich bekannter Oberstudienrat a. D. will sich daran beteiligen. Er schlägt „Fresspaket“vor.