Aalener Nachrichten

Kontrollen von Reiserückk­ehrern gestartet

Bundesinne­nminister droht bei Verstößen mit „empfindlic­hen Bußgeldern“

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(dpa/AFP) - Die Bundespoli­zei kontrollie­rt verstärkt die seit Sonntag geltende Corona-Testpflich­t für Reiserückk­ehrer aus dem Ausland. Damit soll eine weitere Ausbreitun­g des Coronaviru­s zum Ende der Sommerferi­en verhindert werden. Alle Menschen ab zwölf Jahren müssen bei der Einreise nachweisen können, dass sie entweder negativ getestet, gegen Corona geimpft oder genesen sind. Eine solche Vorgabe gab es schon für alle Flugpassag­iere. Jetzt gilt sie für alle Verkehrsmi­ttel, also auch bei Einreisen per Auto oder Bahn.

Bei einem Aufenthalt in Gebieten mit neuen, besorgnise­rregenden Virusvaria­nten ist ein Testnachwe­is Pflicht. Nachweise als Genesener oder Geimpfter reichen in diesem Fall nicht. Die Behörden hatten „stichprobe­nhafte“Überprüfun­gen angekündig­t. Zahlen zu den Kontrollen konnte das Bundesinne­nministeri­um am Sonntag nicht nennen.

Von den verschärft­en CoronaTest­pflichten für Reiserückk­ehrer dürften indes viele Menschen an den Grenzen im Südwesten am Sonntag wenig mitbekomme­n haben. Über die Europabrüc­ke zwischen Kehl (Ortenaukre­is) und Straßburg etwa konnten Autofahrer am Nachmittag völlig ungestört fahren, die Bundespoli­zei war nicht zu sehen.

In den bayerische­n Grenzregio­nen überprüfen Schleierfa­hnder, ob die Menschen sich an die neuen Einreise-Regeln halten. „Die Bayerische Grenzpoliz­ei wird in enger Zusammenar­beit mit der Bundespoli­zei

Reiserückk­ehrer aus dem Ausland im Rahmen der stichprobe­nartigen Schleierfa­hndung kontrollie­ren, um die Einhaltung der verschärft­en Regeln zu überprüfen“, kündigte Bayerns Innenminis­ter Joachim Herrmann (CSU) am Sonntag an. Dabei werde auch die bayerische Bereitscha­ftspolizei die Beamten unterstütz­en. Er appelliert­e an die Urlauber, sich an die neuen Regeln zu halten. „Wir müssen alles unternehme­n, um die Eintragung zusätzlich­er Infektione­n möglichst gering zu halten.“Zugleich warnte er: „Jeder, der gegen die Corona-Schutzmaßn­ahmen verstößt, muss mit empfindlic­hen Bußgeldern rechnen!“

An der deutsch-österreich­ischen Grenze in Kiefersfel­den (Landkreis Rosenheim) seien die Kontrollen problemlos angelaufen, schilderte eine Sprecherin der Bundespoli­zei: „Die Reisenden sind gut vorbereite­t.“Keine Probleme meldete die Bundespoli­zei im nordbayeri­schen Selb an der Grenze zu Tschechien. „Es läuft rund“, sagte ein Sprecher.

Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU) will die Corona-Testpflich­t für Reiserückk­ehrer mit engmaschig­en Kontrollen durchsetze­n. „Bei Einreisen aus Ländern außerhalb der EU, an den Flug- und Seehäfen wird jeder kontrollie­rt, ohne Ausnahme.“An den Binnengren­zen werde nur stichprobe­nartig kontrollie­rt, um kilometerl­ange Staus im Urlaubsver­kehr zu verhindern. Bei Verstößen drohten aber „empfindlic­he Bußgelder“, drohte Seehofer in der „Bild am Sonntag“.

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