Aalener Nachrichten

Agrar-Chemie-Abfall bei Explosion in Leverkusen detoniert

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(dpa) - Mehrere Tage nach der Explosion in einer Leverkusen­er Sondermüll­verbrennun­gsanlage gibt es mehr Klarheit über die bei der Detonation involviert­en Substanzen: Nach Angaben der Kölner Bezirksreg­ierung und des Betreibers befanden sich Reste aus der AgroChemie-Produktion in dem Abfalltank­lager. „Bei den Abfällen handelte es sich um flüssige Reststoffe aus der Produktion von Chemikalie­n für die Landwirtsc­haft deren Hauptbesta­ndstandtei­l phosphor- und schwefelha­ltige Chemikalie­n sind“, teilte die Bezirksreg­ierung am Samstag mit.

Der Betreiber Currenta erklärte ebenfalls, dass infolge der Detonation „phosphor- und schwefelha­ltige Substanzen“in Brand geraten seien. Der genaue Inhalt der Tanks in der Müllverbre­nnungsanla­ge war zuvor nicht öffentlich bekannt gewesen. Bei einer Pressekonf­erenz am Freitag hatte Currenta auf Nachfrage darauf verwiesen, es handele sich um einen Gegenstand in einem Ermittlung­sverfahren. Das Unternehme­n selbst wisse natürlich über den Inhalt Bescheid. Den Behörden seien diese Informatio­nen auch „vollumfäng­lich“übergeben worden.

Die gewaltige Explosion und ein anschließe­nder Brand hatten am Dienstagmo­rgen eine riesige Rauchwolke über Leverkusen aufsteigen lassen. Nach der Detonation waren mindestens fünf Menschen umgekommen, zwei gelten weiterhin als vermisst. 31 Menschen wurden verletzt. Die Ursache für das Unglück ist noch nicht bekannt.

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