„Night of the voices“begeistern Festivalbesucher
Ein Stück Normalität in Zeiten von Corona – Auf Schloss Kapfenburg wird genossen und abgetanzt
(kreh) - Die Stimmen haben bei der „Night of the voices“am Samstagabend auf der Kapfenburg im Mittelpunkt des musikalischen Geschehens auf der Festivalbühne gestanden. Von der Jungmädchenstimme der Nachwuchssängerin Julia Nagele über die emotionalen Pop-Jazz-und Musicalstimmen der a-capella-Band „ONAIR“aus Berlin bis hin zu den klassisch ausgebildeten Opernstimmen von „Velvet Rocks“. Eines hatten sie gemeinsam. Alle haben das Festivalpublikum im sehr gut besuchten Schlosshof begeistert.
Beim Auftritt von „ONAIR“, das sind André Bachmann, Marta Helmin, Patrick Oliver, Jennifer Kothe und Kristofer Benn, fühlte man sich gar an alte Zeiten erinnert. An die Festivalzeiten vor Corona, als vor der Bühne dicht an dicht gejubelt und abgerockt wurde. Das ging am Samstagabend zwar nicht, aber am Schluss ihres emotionalen und quicklebendigen Auftritts hatten es „ONAIR“geschafft, dass bei dem Song „Immer weiter hoch hinaus“die Besucher an den Tischen aufgestanden sind und an Ort und Stelle abgetanzt haben.
Zuvor gab es schon für die leidenschaftliche Interpretation von „Stairway to heaven“Jubel und standing ovations. Und die hatte sich das Quintett, das sich aus dem Studium von Jazz- und Popgesang an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“in Berlin kennt, auch redlich verdient. Bei ihrem a-capella-Gesang und ihrer Beat-Boxing-Performance vibrierten sie geradezu auf der Bühne. Sehr viel ruhiger kam zu Beginn „listentojules“rüber, das ist die junge Sängerin Julia Nagele.
Ihre selbst geschriebenen Songs, zu denen sie sich selbst an der E-Gitarre begleitete, wie etwa „Your eyes“, „Caleidoskope“oder „Green Bird“, der Titelsong ihres Debüt-Albums, handeln von der Liebe, dem Klima oder auch mal ganz anders: von aus einem Zoo ausgebüxten grünen Sittich.
Die drei klassisch ausgebildeten Opernsänger Gustavo, Sandro und Dimitry, die seit 2016 mit einer Begleitcombo aus Keyboard, Bass und Drums unter dem Namen „The Velvet Rocks“auftreten, starteten zu guter Letzt ihren Auftritt erst mal vor der Bühne mit dem italienischen Gassenhauer „Azzuro“von Adriano Celentano und präsentierten dann auf der Bühne eine stimmlich atemberaubende Performance mit einem Repertoire, das von dem Coversong „Dream on“von Nazareth über „Here I go again my own“oder einer Version von „Ave Maria“bis zu dem Ohrwurm „Bésame mucho“reichte. Das Publikum war auch von den „Velvet Rocks“restlos begeistert.