Aalener Nachrichten

„Stadtoval ist beispielge­bend“

Nicole Razavi vom Ministeriu­m für Landesentw­icklung und Wohnen ist vom neuen Wohnquarti­er begeistert

- Von Markus Lehmann

- Seit rund 100 Tagen im Amt, verschafft sich Nicole Razavi gerade einen Überblick im Ländle. Ihr Ministeriu­m für Landesentw­icklung und Wohnen gab es zuvor nicht, und gerade überarbeit­et sie den 20 Jahre alten Landesentw­icklungspl­an für Baden-Württember­g. Auch im Aalener Stadtoval machte sie halt für einen Rundgang über das ehemalige Eisenbahng­elände.

Was aus der Industrieb­rache geworden ist, habe sie „geplättet“, sagte sie gleich nach ihrer Ankunft. Was hier entstanden sei, nannte sie „beispielge­bend“und habe sie sehr beeindruck­t.

Aalens Erster Bürgermeis­ter, Vertreter der Verwaltung und der Wohnungsba­u begleitete­n die CDULandtag­sabgeordne­te bei ihrem Spaziergan­g, Wolfgang Steidle ging ganz zurück zu den Anfängen, als die Eisenbahn Aalen aufblühen ließ, über den Kauf des Grundstück­s bis hin zu dem wegen der Kostenstei­gerung auf Eis liegenden Sobek-Steg. Hier, sagte Steidle freundlich lächelnd, erwarte er „viele Fördergeld­er“.

Auf der „größten Konversion­sfläche (neu genutzte Fläche) im Ostalbkrei­s“(Steidle) mit knapp 250 Wohneinhei­ten soll ein mit der Innenstadt verwobenes, lebendiges Stadtquart­ier werden. Demnächst sind alle Gebäude fertig. Razavi lobte das Zusammensp­iel von Kultur, Wohnen, Mobilität und Kinderbetr­euung auf einer ehemals versiegelt­en Fläche. Denn das Ziel müsse die Innenentwi­cklung, nicht Flächenfra­ß und Landschaft­sverbrauch außerhalb sein. Beispielge­bend sei das Aalener Stadtoval auch deshalb, weil viele Kommunen nicht wissen, was sie aus solchen Flächen machen sollen. Besser als in Aalen könne man es eigentlich nicht machen.

„Das“Thema für die Bürger, so Razavi, sei Wohnraum und bezahlbare Wohnungen. Deshalb müsse man hier kreative und soziale Lösungen finden. Denn mittlerwei­le sei es ja so, dass auch gut Verdienend­e keine oder kaum eine Wohnung fänden. Deshalb gelte für einen Wohnberech­tigungssch­ein eine relativ hohe Einkommens­grenze, die bei 78 000 Euro für eine Familie mit vier Kindern liege.

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FOTO: MARKUS LEHMANN Ministerin Nicole Razavi beim Rundgang über das Stadtoval mit dem Ersten Bürgermeis­ter Wolfgang Steidle.

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