Generalsekretär Ziemiak besucht Ostalb
Ziemiak und Roderich Kiesewetter stellen sich den Problemen einer modernen Zukunft
AALEN - Zwar hatte die CDU Ostalb den Bürgertreff am Freitagabend im Innenhof der Löwenbrauerei anders geplant, von einem Misserfolg konnte man deshalb aber sicher nicht sprechen: Es hat zur Abwechslung mal nicht geregnet, die Bierbänke waren voll besetzt, die Debatten hitzig, aber konstruktiv und das Interesse der Bürger am Ehrengast und Mann der Stunde, CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak, groß. Auch, wenn die Aalener eigentlich jemand anderes erwartet hatten.
Denn urspünglich hatte der CDUBundestagsabgeordnete und Kreisvorsitzende Roderich Kiesewetter den Kanzlerkandidaten der Union Armin Laschet zu dem Bürgertreff eingeladen. Der Ministerpräsident musste seine Wahlkampftour durch Baden-Württemberg jedoch kurzfristig wegen der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen absagen.
Zentrales Thema der Gesprächsrunde war die Frage, wie Deutschland im Allgemeinen und der Ostalbkreis im Speziellen in wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Hinsicht zukunftsfähig beziehungsweise „modern“bleiben könne.
CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet hatte in seinem Programm zur Bundestagswahl am 26. September ein sogenanntes „ModernisierungsJahrzehnt“angekündigt. Mit dem Aufbruch in die 20er-Jahre will die Union Klimaschutz, wirtschaftliche Stärke und soziale Sicherheit in Deutschland auf den Prüfstand stellen. Digitalisierung und der eigene Standpunkt im globalen Vergleich sind hierbei die kennzeichnenden Größen.
Roderich Kiesewetter sieht für den Ostalbkreis gute Chancen, an diese digitale Neuausrichtung anzuknüpfen. So erklärt er in einem Gespräch mit den „Aalener Nachrichten/ Ipf- und Jagstzeitung“: „Die Ostalb hat gute Voraussetzungen, modern zu bleiben oder moderner zu werden, aber wir dürfen uns nicht ausruhen. Wir sind im Bereich der Digitalisierung recht weit hinten, die Verwaltungen müssen enger zusammenarbeiten, aber wir haben eine starke Wirtschaft, von der auch unsere Verwaltung lernen kann.“
Die Ostalb sei mit ihren zahlreichen Unternehmen und Zulieferern aus dem Bereich der Elektrotechnik und Automobilindustrie ein gutes Vorbild, wenn es um die Frage gehe, wie technischer Wandel aussehen könne: „Es ist unsere Aufgabe, nicht in Abgrenzung und Spaltung, und in Verabschiedung von Mobilität, wie wir sie kennen, zu wirken, sondern wir wollen Klimaschutz, Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit vereinbaren“, so Kiesewetter.
Für Paul Ziemiak war der Auftritt beim Bürgertreff in der Aalener Löwenbrauerei mehr als nur der Besuch eines Parteikollegen. Kiesewetter begrüßte den Generalsekretär bei seiner Ankunft in der Löwenbrauerei sogar als Ellwanger. Denn sowohl Roderich Kiesewetter als auch Paul Ziemiak haben das Hariolf-Gymnasium in Ellwangen besucht und waren in der Schüler-Union aktiv.
Immer noch der Ostalb verbunden, hat sich Paul Ziemiak entsprechend gefreut, zur Unterstützung von Roderich Kiesewetter wenigstens für ein paar Stunden in seine einstige Wahlheimat zurückkehren zu dürfen. „Zwar nicht nach Ellwangen, aber nach Aalen. Ich wusste, wie es ist, in der Fremde anzukommen, aber sich schnell heimisch zu fühlen.“