Aalener Nachrichten

Großer Markt für kleine Tiere

In Hüttlingen war wieder Kleintierb­örse – und die Käufer kamen schon frühmorgen­s

- Von Markus Lehmann

HÜTTLINGEN - Die ersten Käufer kamen schon um 7 Uhr am Sonntagmor­gen. Also eine Stunde bevor der Hüttlinger Kleintierz­uchtverein nach der Corona-Pause wieder seine erste Kleintierb­örse öffnen konnte. Gekommen waren Käufer aus dem ganzen weiteren Umland. Und vor allem Familien, die hier günstig einen „Widder“, einen „Kleinschec­ken“oder ein „Schwedisch­es Blumenhuhn“mit nach Hause nehmen konnten. Die Hüttlinger Börse ist die größte in einem Umkreis von etwa 50 Kilometern. Etwa 400 Besucher waren unter den geltenden Corona-Auflagen über die rund zweieinhal­b Stunden verteilt gekommen.

Sehr froh ist der zweite Vorsitzend­e des Kleintierz­uchtverein­s Hüttlingen, Simon Mayer, dass man nun endlich wieder eine solche Kleintierb­örse abhalten kann. Neben den strengen Tierschutz­regeln nun auch unter den Corona-Hygienevor­schriften. Bereits nach acht Uhr war die Wiese gegenüber dem Züchterhei­m gut vollgepark­t - Autos mit Kennzeiche­n aus dem Stuttgarte­r Raum, aus Donauwörth, dem Rems-Murr-Kreis oder aus Schwäbisch Hall.

1955 begann es mit dem Kleintierm­arkt in Hüttlingen, damals noch vor dem Wirtshaus „Waldhorn“. Schnell sprach sich das herum, auch dass es hier erstklassi­ge Tiere preisgünst­ig gibt: Zwergkanin­chen und Kaninchen, Wassergefl­ügel, Hühner, Legehennen, Sittiche, Meerschwei­nchen, Vögel und Hamster.

Für Michael Mühlbeck aus Westhausen und Mitglied bei den Hüttlinger Züchtern, ist diese Börse auch die Gelegenhei­t, beispielsw­eise seine sehr seltenen und gerade im Trend liegenden Schwedisch­en Blumenhühn­er an den Mann oder an die Frau zu bringen. Seine Tochter hilft mit beim Verkauf und die Pflegetipp­s für das Huhn oder das Kaninchen gibt es gratis dazu.

Gehandelt wird aber auch, „wie beim Viehhandel“, erklärt schmunzeln­d Simon Schill aus Pfahlheim. Für ein Zwergkanin­chen muss man je nach Größe zwischen 10 und 20 Euro anlegen, für ein Huhn zwischen 10 und 15 Euro. „Lohnen“tut sich das für die privaten Züchter eigentlich nicht nach Abzug beispielsw­eise der Impfung oder des Futters. Nur zwei der vielen Händler sind gewerblich, die meisten sind Züchter und deren Familien, die in einem Verein sind. Wie etwa August Göggerle aus Dalkingen, der „immer dabei ist.“Eine weitere Tradition gibt es auch – die „Rote“, die hier schon am früheren Sonntagmor­gen verzehrt wird. Und dazu ein Kaltgeträn­k nach Wahl.

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FOTO: LEHMANN Jede Menge Käufer kamen zu der Hüttlinger Kleintierb­örse. Sie war die zweite im weiten Umkreis, die nach anderthalb Jahren wieder stattfand.

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