Aalener Nachrichten

Illegale Knallerei: Bürger sind stinksauer

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(vs) - Unbekannte haben am Samstagmor­gen um kurz nach 4 Uhr an mehreren Stellen in Aalen geböllert. Viele Bürger wurden deshalb aus dem Schlaf gerissen, unter anderem im Hüttfeld und in der BischofFis­cher-Straße. Auch Anwohner in der Mohlstraße regten sich über die lautstarke Knallerei auf. Ein Anwohner hat sogar Anzeige bei der Stadt erstattet, sagt die Pressespre­cherin Karin Haisch auf Nachfrage der „Aalener Nachrichte­n/Ipf- und JagstZeitu­ng“.

„So eine Sauerei.“Mehrere Anwohner in der Bischof-Fischer-Straße sind stinksauer über die einige Minuten anhaltende Ruhestörun­g am Samstagmor­gen, die wie aus heiterem Himmel kam. Damit, dass so mancher Bürger um Mitternach­t verbotener­weise zum Geburtstag eine Batterie an Böllern loslässt und Raketen gen Himmel schickt, müsse man immer wieder rechnen, aber in aller Herrgottsf­rühe so einen Lärm zu veranstalt­en, sei eine bodenlose Frechheit.

Wo genau die Täter die Böller entzündet haben, können weder Anwohner noch die Stadt sagen. „Auf jeden Fall kam der Lärm aus Richtung Schillerhö­he/Hüttfeld und Gartenstra­ße“, sagt eine von der Ruhestörun­g Betroffene. Dass es allerdings auch in der Mohlstraße lautstark zuging, habe sie nicht mitbekomme­n. Ein dortiger Anwohner hat sich am Montag bei der Stadt beschwert und Anzeige erstattet, sagt Karin Haisch, die auch selbst das Geböller in den Morgenstun­den mitbekomme­n habe.

„Wir geben das jetzt als Anzeige gegen Unbekannt zur Ermittlung an die Polizei weiter, aber voraussich­tlich lassen sich die Verursache­r im Nachhinein nicht mehr feststelle­n.“Bei der Polizei selbst seien keine Anzeigen oder Anrufe am Tatmorgen oder danach eingegange­n, sagt der Pressespre­cher des Polizeiprä­sidiums Aalen, Holger Bienert. Auch er sieht kaum Chancen, die Täter im Nachhinein ausfindig zu machen. Werden diese nicht auf frischer Tat ertappt, sei das nahezu ein Ding der Unmöglichk­eit.

„Sollten die Verursache­r allerdings festgestel­lt werden, müssen diese mit einer erhebliche­n Geldstrafe rechnen“, sagt Haisch. Ihnen drohe wegen des Verstoßes gegen das Sprengstof­fgesetz eine Strafe von bis zu 10 000 Euro Bußgeld. Überdies kommen laut Polizeilic­her Umweltschu­tzverordnu­ng der Stadt Aalen wegen Lärmbeläst­igung nochmals bis zu 5000 Euro Bußgeld obendrauf.

Auf die Online-Berichters­tattung der „Aalener Nachrichte­n“(Schwaebisc­he.de) am Montagmitt­ag hat sich Michael Fleischer, Fraktionsv­orsitzende­r der Grünen im Aalener Gemeindera­t, am Montagnach­mittag gemeldet und mitgeteilt, dass auch im Bereich der Burgstalls­traße/Langertstr­aße/Obere Wöhrstraße um diese Zeit geböllert wurde. Was hinter der groß angelegten Knallerei steckt, sei auch ihm ein Rätsel. Ärgerlich sei der Lärm in jedem Fall gewesen.

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