Unterstützung für Pater Josef Schmidpeter
Johann Jungbauer verkauft seine Ölbilder für einen guten Zweck
- Der aus dem Böhmerwald stammende Ellwanger Hobbymaler Johann Jungbauer hat am Wochenende in einer Verkaufsausstellung im Gemeinderaum der Kirchengemeinde Sankt Patrizius Eggenrot seine neuesten Ölbilder präsentiert, darunter 55 Eggenroter Bilder. Gleichzeitig stellte der 87-Jährige aus der Braune Hardt sein neues Buch vor, es trägt den Titel „Mein Lebensweg von der Moldau zur Jagst“. Den Erlös aus dem Bilderverkauf spendet Jungbauer für die drei Poliklinikprojekte von Pater Josef Schmidpeter in Arequipa und Lima in Peru.
Zur Ausstellung, Buchpräsentation und zum anschließenden Platzkonzert mit der Eggenroter Bläsergruppe unter der Leitung von Eugen May hatten die Kirchengemeinde Sankt Patrizius Eggenrot und der Freundes- und Förderkreis Pro Espiritu Santo von Pater Schmidpeter eingeladen. Der Vorsitzende des Freundes- und Förderkreises, Bernhard Kuhn, begrüßte die rund 50 Gäste der Buchpräsentation. Treibende Kraft für die Erstellung des Buches sei seine Enkelin Jeannine Allmendinger gewesen, sagte Johann Jungbauer. Auf seiner Mundharmonika spielte der 87-Jährige in Erinnerung an seine alte Heimat, den Böhmerwald und die Moldau, das Lied „Auf d' Wulda“. Kuhn stellte die beiden Projekte, die vom Bilderverkauf profitieren, vor, die Kinderspeisung in Huanuco und die Polikliniken in Arequipa und Lima. „In Peru gibt es kein Gesundheitssystem“, sagte er:
„Jeder ist seines Glückes, seiner Krankheit Schmied.“
Pater Josef Schmidpeter blickte auf seine gemeinsame Zeit mit Jungbauers Cousin, Pater Rudolf Wimmer, in Peru: „Wir waren immer Freunde.“Und er schilderte die Entwicklung der Polikliniken mit 220 Mitarbeitern: „Die Corona-Zeit haben wir Gott sei Dank gut überstanden, wir haben auch nicht zugemacht. Wir haben täglich 2000 Patienten. Es ist das größte Sozialwerk im Süden Perus. Wir sind eine solidarische Einrichtung, wir sind für die Armen und für die Kranken da.“Zu dem sozialen Projekt in Arequipa gehören neben den Polikliniken auch drei Waisenhäuser und ein Altenheim. Kritik übte Schmidpeter am Ausgang der peruanischen Präsidentschaftswahl, bei der der Kommunist
Pedro Castillo siegte. „Das ganze Land ist in einer Krise, und die Armut ist groß. Was aus uns wird, wissen wir nicht“, sagte Schmidpeter: „Wir müssen schauen, wie wir über die Runden kommen.“Schmidpeter fliegt Ende August wieder zurück nach Peru. „Noch zwei, drei Jahre höchstens“will der 85-jährige Comboni-Missionar noch dort bleiben.
Claudia Knecht, Luis Rieger (beide Gitarre) und Theresa Lingel (Querflöte) gestalteten die Buchvorstellung mit Liedern wie „Meine Zeit steht in deinen Händen“und „Vergiss nicht zu danken“musikalisch.
Zum anschließenden Platzkonzert mit der Eggenroter Bläsergruppe unter Leitung von Eugen May hieß die gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderates Sankt Patrizius, Sonja Fuchs, auf dem Gelände hinter dem Gemeindehaus eine große Schar von Musikliebhabern willkommen. Und die waren begeistert von der exzellenten Polkamusik, darunter die „Vogelwiese“, „Wir Musikanten“und als Krönung „Der böhmische Traum“, und machten es sich bei Grillwürsten und Getränken an den Biergarnituren gemütlich. Einen Hauch der schottischen Highlands, darunter der „Skye Boat Song“, brachte Alfred May mit seinem Dudelsack zu Gehör. Pater Schmidpeter dankte allen Mitwirkenden und den Gönnern.
Der Erlös der Veranstaltung ist für das Missionsprojekt Huanuco der Kirchengemeinde Sankt Patrizius und für die Poliklinikprojekte des Freundes- und Förderkreises Pro Espiritu Santo bestimmt.