Auf Du und Du mit Hansi Flick

Der Bopfinger und Leiter Sport der Süddeutschen analysiert und sinniert über das Runde im Eckigen

(mab) - Sportjournalist Christof Kneer kennt wie kaum ein anderer die wunderbare Welt des Fußballs. Mit den Trainern und Spielern der Nationalmannschaft und seines Lieblingsvereins, dem FC Bayern München, ist er auf Du und Du. In seinem neuen Buch, das er nun in Bopfingen vorgestellt hat, befasst er sich näher mit dem neuen Bundestrainer. In „Die Hansi-Flick-Story“stellt Christof Kneer ganz provokativ die Frage: „Können die Deutschen nicht mehr kicken oder wird mit Hansi Flick alles besser?“

Der Leiter Sport bei der Süddeutschen Zeitung ist ein gern gesehener Gast in Bopfingen. Erstens ist Christof Kneer hier aufgewachsen und stand in seiner aktiven Fußballerzeit im Tor des TVB. Zweitens lebt seine Familie immer noch in Bopfingen. Und drittens besucht er regelmäßig die Ipfmesse. Grund genug für Bürgermeister Gunter Bühler, den Fußballexperten wieder einmal einzuladen.

Schon 2019 hat Kneer das klägliche Scheitern der Fußballnationalmannschaft bei der WM in Russland 2018 analysiert. Beinahe ein Déjà-vu für ihn war das Abschneiden der Nationalfußballer bei der Europameisterschaft 2020/2021 – mit dem Ende einer doch ganz respektablen Trainerära. „Alles in allem dürfen wir nicht vergessen, dass Jogi Löw unsere Mannschaft zum Weltmeistertitel in Brasilien geführt hat.“

Insgeheim hoffen die Deutschen, oder zumindest die, die sich für Fußball interessieren, darauf, dass mit Flick die Erfolge der Nationalmannschaft zurückkehren. Ein FC Bayern-Triple-Erfolgstrainer bringt doch zumindest das Potenzial mit, Titel am Fließband einzuheimsen. Oder?

„Hansi Flick ist eine ganz andere Art von Trainer. Er liebt die direkte Spielart, er ist ein Spielerversteher und er mag es, hart zu arbeiten für seinen Erfolg“, sagt Kneer, der sich auch dem ehemaligen Spieler, Privatmann und Opa widmet. Dieser beständige Blickwechsel ist gut geeignet, ein Profil von Hansi Flick zu zeichnen. Und der Abend mit Christof Kneer war wie immer spannend, humorvoll und authentisch.