Aalener Nachrichten

Weitere Schritte Richtung automatisi­erter Fertigung

Die Crailsheim­er Firma Groninger hat in zwei vollautoma­tische Trovalisie­r- und Gleitschle­ifmaschine­n – und damit in die Zukunft investiert

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(an) - Das Crailsheim­er Maschinenb­auunterneh­men „groninger“geht die nächsten Schritte hin zu einer erweiterte­n automatisi­erten Fertigung. Um auch in Zukunft bestmöglic­he Fertigungs­ergebnisse liefern zu können, wurde in zwei vollautoma­tische Trovalisie­rund Gleitschle­ifmaschine­n investiert.

Die Firma „groninger“investiert erneut in seine Fertigung am Standort Crailsheim: Über 50 000 Euro hat das Familienun­ternehmen für zwei vollautoma­tische Trovalisie­r- und Gleitschle­ifmaschine­n ausgegeben. Auf den Anlagen können bis schuhkarto­ngroße Fertigungs­bauteile bearbeitet werden, die in den Abfüllund Verschließ­maschinen verbaut werden.

Das Ganze ist dabei denkbar einfach: Mittels Vibration werden die Anlagen in Schwingung­en versetzt. Das darin befindlich­e Schleifkör­perGranula­t bearbeitet die Werkstücke entspreche­nd der Anforderun­g: Entgraten, Kantenverr­unden oder Polieren ist möglich. „Für größere Bauteile – insbesonde­re metallisch­e – ist der Einsatz solcher Anlagen inzwischen oft Standard in der Branche. Uns ist es jedoch gelungen, diese Technik auch bei kleinsten Kunststoff-Bauteilen anzuwenden. Wir haben so lange getüftelt, bis wir für unsere Werkstücke jeweils das perfekte Mischverhä­ltnis für Granulat, Laufzeit und Geschwindi­gkeit der Anlagen gefunden haben“, erklärt Andre Früh, Gruppenlei­ter der Fertigung.

Zugegeben, keine einfache Aufgabe, da manche Werkstücke nur wenige Millimeter dick sind. In der Vergangenh­eit seien insbesonde­re die

Entgratung­sarbeiten solcher Kunststoff-Teile von Hand aufgrund ihrer feinen Beschaffen­heit eine echte Herausford­erung gewesen. „Man braucht für diese Tätigkeit Fingerspit­zengefühl und sie kostet viel Zeit“, weiß Timo Hägele, Teamleiter in der Fertigung, und ergänzt: „Das Ganze läuft jetzt parallel und quasi vollautoma­tisiert zu anderen Tätigkeite­n ab. Für unsere Mitarbeite­r ist das eine große Entlastung. Wir gewinnen Flexibilit­ät und Freiräume für andere Aufgaben."

Für das Unternehme­n ist die Anschaffun­g der Anlagen ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einer erweiterte­n automatisi­erten Fertigung. „Wir möchten auch in Zukunft Maßstäbe in unserer Fertigung setzen und höchste Standards erfüllen. Aus diesem Grund müssen alle Teile, die in unseren Maschinen verbaut sind – und seien diese noch so klein und filigran – ebendiesen Ansprüchen gerecht werden“, erklären Früh und Hägele. Rund 400 Stunden sind die Anlagen schon gelaufen – seit Frühjahr. Und die bisherigen Ergebnisse können sich sehen lassen, man sei zufrieden. Im Zuge der Anschaffun­g der Trovalisie­r- und Gleitschle­ifmaschine­n wurden darüber hinaus die Arbeitsplä­tze in der Entgratere­i vollkommen neu gestaltet: neue, höhenverst­ellbare Werkbänke und insgesamt mehr Platz zwischen den Arbeitsplä­tzen. „In Summe ist das alles eine unglaublic­he Erleichter­ung für uns und das Arbeiten macht so gleich viel mehr Spaß“, sind sich André Kronenwett­er und Fikret Sentürk, einig – eine Investitio­n also, die sich damit im doppelten Sinne mehr als gelohnt hat.

„Für größere Bauteile – insbesonde­re metallisch­e – ist der Einsatz solcher Anlagen inzwischen oft Standard in der Branche.“

André Früh, Gruppenlei­ter der Fertigung bei „groninger“

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André Kronenwett­er, Fikret Sentürk und Timo Hägele (von links) haben am richtigen Mischverhä­ltnis aus Granulat, Laufzeit und Schwingung der Maschinen getüftelt, um optimale Bearbeitun­gsergebnis­se zu erzielen.

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