Aalener Nachrichten

Einer der Besten

Ex-Tennisspie­ler Pete Sampras feiert 50. Geburtstag

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(SID) - Die große Bühne liebte „Pistol Pete“nur mit dem Schläger in der Hand. Krachender Aufschlag, rasches Vorrücken ans Netz und mit einem präzisen Volley den Punkt abschließe­n – Pete Sampras’ wuchtiges Spiel war in seinen besten Jahren Show genug. Die Schlagzeil­en über den puren Erfolg hinaus überließ der 14-malige GrandSlam-Sieger nur allzu gerne der extroverti­erteren Konkurrenz.

Daran hat sich bis heute, bis zu seinem 50. Geburtstag am Donnerstag, nichts geändert. Frühere Stars wie Boris Becker, John McEnroe und Mats Wilander stehen als gefragte TV-Experten noch immer im Rampenlich­t und sind weiter ein Teil des ganz großen Tenniszirk­us. Sampras hat sich dagegen rar gemacht, gibt nur selten Interviews. Dabei gilt er nach wie vor als einer der besten Spieler der Geschichte.

Wenn sich der Mann aus Washington D.C. dann doch mal zum aktuellen Geschehen äußert, wie jüngst in der „New York Times“, zeigt er sich beeindruck­t von der Generation seiner Nachfolger. Mit welcher Dominanz Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic die Szene über Jahre beherrsche­n, habe er sich nie vorstellen können: „Wenn Sie mich gefragt hätten, ob mich in den nächsten 15 bis 19 Jahren drei Spieler überholen würden, hätte ich gesagt: Auf keinen Fall.“

Von seinen Rekorden ist kaum noch etwas übrig. Die einstige Bestmarke bei den Grand-Slam-Titeln haben die „großen Drei“längst hinter sich gelassen, auch Djokovic steht nach seinem Wimbledon-Triumph nun bei 20 Majorerfol­gen und wird Ende des Jahres einen weiteren Bestwert von Sampras kassieren. Zwischen 1993 und 1998 stand der Mann aus Washington D.C. immer am Jahresende auf Weltrangli­stenplatz eins, so oft wie vor und nach ihm niemand. Djokovic wird 2021 aufschließ­en.

Die aktuelle Nummer 1 der Welt, die nun bei den US Open den Grand Slam perfekt machen kann, hat sich durchaus von Sampras inspiriere­n lassen. Er könne nicht behaupten, er habe Sampras kopiert, „weil mein Spiel komplett anders ist“, sagte Djokovic, der eher von der Grundlinie aus dominiert: „Aber ich habe es bewundert, wie er mit Drucksitua­tionen umgegangen ist. Dass er sein bestes Tennis gespielt hat, wenn er es am dringendst­en gebraucht hat.“Die Folge waren sieben Wimbledon-Titel, fünf US-Open-Championsh­ips und zwei Siege in Australien.

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FOTO: IMAGO IMAGES
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FOTO: IMAGO IMAGES

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