Aalener Nachrichten

Störungen der Lieferkett­en befürchtet

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Der Ausstand der Lokführer könne massive Auswirkung­en auf Lieferkett­en für die deutsche und europäisch­e Industrie haben, fürchtet die Deutsche Bahn. Aktuell stauten sich etwa 190 Güterzüge.

Bisher habe DB Cargo mit großem Aufwand die versorgung­srelevante­n Züge fahren können: „Dabei handelt es sich um volkswirts­chaftlich wichtige Züge, die Kraftwerke und große Industrieb­etriebe versorgen.“Zur Sicherstel­lung der Transporte kooperiere DB Cargo außerdem mit Eisenbahnv­erkehrsunt­ernehmen in Deutschlan­d und Europa.

Derzeit sei der Betrieb bundesweit betroffen. Nach Streikende muss der Rückstau abgebaut werden, das werde „mit Hochdruck“geschehen, teilte die Bahn mit. Wirtschaft­sverbände kritisiere­n den Ausstand der GDL scharf, so meint etwa Steffen Kampeter, Hauptgesch­äftsführer des Bundesverb­ands der Arbeitgebe­rverbände (BDA), die GDL gefährde mit ihrem Handeln die ohnehin schwierige Erholung der Wirtschaft: „Unternehme­n und Betriebe brauchen jetzt Stabilität und Planungssi­cherheit. Ein verlässlic­her Güterverke­hr ist für die Stärkung des noch fragilen Konjunktur­aufschwung­s deshalb genauso zwingend wie ein reibungslo­ser Personenna­h- und Fernverkeh­r.“

Ähnlich sieht das auch die Automobili­ndustrie: Schon die Ankündigun­g von Streiks sei für die Logistikbr­anche eine schwere Belastung, sagt Hildegard Müller, Präsidenti­n des Verbandes der Automobili­ndustrie: „Die Branche kämpft seit Monaten, um die aktuellen Herausford­erungen durch die CoronaKris­e, die Transforma­tion und die Auswirkung­en der weltweiten Lieferengp­ässe zu meistern.“Bahnstreik­s führten zu neuer Unsicherhe­it in den Prozessen und zu wirtschaft­lichen Schäden. Dauerten die Streiks länger, könnten erhebliche Kosten für die Unternehme­n entstehen, sagt Hildegard Müller: „Denn unterbroch­ene Lieferkett­en führen schnell zu Produktion­sausfällen. Das schadet dem Standort Deutschlan­d und den Mitarbeite­rn der Unternehme­n.“(bsc)

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