Aalener Nachrichten

Eiserne Hochzeit in Lauchheim

Franziska und Karl Maier begehen ihren 65. Hochzeitst­ag

- Von Franz Mayer

- Franziska und Karl Maier feiern am heutigen Dienstag ihre eiserne Hochzeit. Jedes der 65 gemeinsam verbrachte­n Jahre haben sie mit einer Rose bedacht. Den Strauß haben sie der Gottesmutt­er bei der Lourdesgro­tte am Jagstknie gewidmet.

Dieser Platz, auf halber Strecke des Kreuzwegs zur Kalvarienb­ergkapelle, ist für die beiden ein Gnadenort. Seit 30 Jahren sorgt Karl Maier dafür, dass dort ein ewiges Licht brennt. Hierzu gießt er meterhohe Kerzen aus Wachsreste­n und Kerzenstum­meln, die ihm Menschen aus der Stadt bringen. „Damit ist es aber längst nicht getan“, weiß der gelernte Schreiner und Tüftler von diesem Handwerk zu berichten. Denn der Jahreszeit entspreche­nd, benötigen Kerzen, die im Freien brennen, unterschie­dliche Dochte. Dazu will Kerzenlich­t gepflegt sein. Auch deswegen kann man das Paar schon in aller Herrgottsf­rühe an der Grotte antreffen – täglich, bei jeder Witterung und zu jeder Jahreszeit.

Das Leben im Lauchheim der Fünfzigerj­ahre des letzten Jahrhunder­ts gewinnt Gestalt, wenn Fanny und Karl erzählen, wie sie sich kennengele­rnt und das Elternhaus des Bräutigams in der Höllgasse zu ihrem Zuhause ausgebaut haben. Die Jubelbraut verrät: „Ich habe einen Vereinsmei­er im guten Sinn des

Wortes geheiratet, denn Karl war bei unserer Hochzeit schon Mitglied in sechs Lauchheime­r Vereinen.“Es sollten noch mehr werden. Ein Jahr nach der Eheschließ­ung wurde die Stadtkapel­le als eingetrage­ner Verein gegründet und Karl Maier wurde Gründungsm­itglied. Sein Vereinsleb­en spiegelt sich in einer Sammlung von Ehrenzeich­en und Urkunden zu Ehrenmitgl­iedschafte­n.

„Im meinem Elternhaus in Hülen haben wir den ganzen Sommer aus dem Garten gelebt“, erzählt die Jubelbraut, geborene Baur, und fügt hinzu: „In der Höllgasse gab es aber keinen.“Das sollte sich schnell ändern. Mittlerwei­le pflegen die beiden immer noch mehrere Gärten. Erst kürzlich wurde Karl Maier für seine 60-jährige Mitgliedsc­haft beim Obst- und Gartenbauv­erein geehrt, dem er viele Jahre vorstand und dem er in Funktionsä­mtern diente.

Die Bürgerwehr schätzte Karl Maier als unermüdlic­hen Helfer, wo auch immer Not am Mann war, und er zählt auch zu den Initiatore­n zur Gründung des Kleintierz­uchtverein­s vor 60 Jahren.

Das goldene Hochzeitsj­ubiläum haben die beiden vor 15 Jahren an der Lourdesgro­tte gefeiert. Doch dieses Mal bleiben sie im Familienkr­eis. Und hier haben sie mit Sohn Wolfgang, bekannt als „Wolle“, einen Experten für Feiern und Feste. Mit dessen Familie gratuliere­n den Großeltern die Enkel Kim und Christina.

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FOTO: FRANZ MAYER Seit 65 Jahren von der Gartenarbe­it beflügelt: Das eiserne Jubelpaar Franziska und Karl Maier.

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