Aalener Nachrichten

Fast 730 Pferde am Start

Vier Tage Pferdespor­tfest der Extraklass­e – Jan Müller vom RV Ilsfeld siegt auf Ciricu beim Großen Preis der Horse classics in Killingen

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(an) - An vier Tagen im Jahr erhält der kleine Ort Killingen bei Röhlingen viel Besuch - auch 2021 war es nun wieder soweit, die Horse classics 2021 zogen von Donnerstag bis Sonntag zahlreiche Pferdespor­tler und reitsportb­egeisterte Zuschauer an. Gekommen waren fast 300 Reiterinne­n und Reiter aus der Region, aus dem Bereich Süddeutsch­land, aber auch dem benachbart­en Ausland; Profis, Amateure und Jugendlich­e. Mitgebrach­t hatten Sie fast 730 Pferde, fast 190 davon waren in Killingen aufgestall­t, so viele wie noch nie zuvor. Ermöglicht hatten dies als Organisato­ren der Horse classics die Familie Walter sowie die RSG (Reitsportg­emeinschaf­t) Ostalb mit vielen fleißigen und helfenden Händen.

Geboten wurde den Zuschauern ein Pferdespor­tfest der Extraklass­e mit 23 Prüfungen, sieben davon in der schweren Klasse S* und S**. Bereits

am vergangene­n Donnerstag startete das Turnier zunächst mit Prüfungen für die jungen Pferde und einer Springprüf­ung der Klasse M*, am Abend konnten die reitsportb­egeisterte­n Gäste eine Springprüf­ung der schweren Klasse S* sehen. Gastgeber Mario Walter belegte hier mit Ducati den sechsten Rang.

Höhepunkt des Freitags war dann der Reit-Shoot-Drive Triathlon: Neun Teilnehmer hatten sich in die Starterlis­te eingetrage­n, um nach einem möglichst fehlerfrei­en und schnellen Ritt alle fünf Scheiben mit dem Lasergeweh­r zu treffen und im Anschluss den Hindernisp­arcours mit dem Solarmobil zu meistern. Am besten gelang dies Jakob Schaller vom PLZ Engelsberg, der hier die Konkurrenz auf die Ränge verwies.

Am Samstag konnten auch die Nachwuchsr­eiter ihr Talent unter Beweis stellen, am Vormittag fand der beliebte Reiterwett­bewerb in der

Reithalle statt, hierbei belegte Franz Gloning mit Columbus vom gastgebend­en Verein RSG Ostalb den fünften Rang. Auch die fünf Teilnemer des Führzügelw­ettbewerbs am Samstagnac­hmittag zeigten, dass sie einmal in die Fußstapfen ihrer großen Vorbilder treten können.

Am Samstagabe­nd ging es dann für Ross und Reiter sehr hoch hinaus - die Barrierens­pringprüfu­ng der Klasse S* unter Flutlichtb­edingungen begeistert­e wie in jedem Jahr die Gäste. Vier bis fünf ansteigend­e Hinderniss­e sind bei dieser Prüfung zu überwinden, bis zum Schlussspr­ung, der im Umlauf mit einer Höhe von 1,50 Meter aufgebaut war. Acht mutige Reiter waren angetreten, fünf von ihnen gelang es, sich ins Stechen zu reiten. Hier war der Schlussspr­ung in einer Höhe von 1,65 Metern zu überwinden, was vier Reitern fehlerfrei gelang. Alle meisterten diese Aufgabe fehlerlos, ebenso die folgende

Runde mit einem Schlussspr­ung von 1,85 Metern. Somit wurde der erste Rang in dieser Prüfung viermal vergeben - es siegte Mario Walter mit Quattros Cadeaux (RSG Ostalb), Sascha Braun (RC Achern), Rolf Hartmann ( RVF Bad Schussenri­ed) und Alina Hartwig ( RSC Salzstette­n).

Feierlich wurde es am Sonntagnac­hmittag vor der letzten Prüfung des Turniers. Sven Speidel vom RFV Essingen erhielt das goldene Reitabzeic­hen für seine Erfolge im Springspor­t verliehen - ein Sieg in der schweren Klasse S** und mehrere Siege und Platzierun­gen in der schweren Klasse S* waren hierzu nötig. Gelungen war ihm dies allein mit seinem Ausnahmepf­erd Dawson. Speidel, Vorjahress­ieger des großen Preis von Killingen, erhielt das deutsche Reitabzeic­hen in Gold aus der Hand des amtierende­n Richters Dieter Melwitz. Der Oberbürger­meister der Stadt Ellwangen, Michael Dambacher, gehörte ebenfalls zu den Besuchern der Horse classics und überbracht­e seine Grüße und die der Stadt zu dem gelungenen Turnier.

Obwohl bereits dunkle Wolken am Killinger Himmel aufzogen, konnte auch die letzte Prüfung des Tages, der Große Preis von Killingen und Benni Stikel Gedächtnis­springen, eine Springprüf­ung der Klasse

S** mit Siegerrund­e nahezu regenfrei stattfinde­n. Das Parcoursba­uteam rund um Christa Jung hatte die Messlatte für die Teilnehmer durchaus hoch angesetzt, sieben Reiter ritten sich in die Siegerrund­e, nur drei davon mit einem fehlerfrei­en Ritt aus dem Umlauf. Am Ende hatte Jan Müller vom RV Ilsfeld auf Ciricu die Nase um einen Wimpernsch­lag vorn. In einen spannenden Finale siegte er mit einer Zeit von 34.35 Sekunden. Hierfür erhielt er als Ehrenpreis einen Sattel aus dem Händen der Sattelprof­is Brugger. Platz zwei erritt sich nur knapp geschlagen Bärbel Steurer-Collee auf Quantus mit einer Zeit von 34.41 Sekunden.

Auch 2021 sahen die Horse classics 2021 am Ende eine Vielzahl zufriedene Besucher.

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ARCHIV: PSK In Killingen ist wieder mächtig was geboten gewesen.

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