Aalener Nachrichten

Essingen behält die Oberhand im Derby

Der TSV besiegt die TSG Hofherrnwe­iler-Unterromba­ch mit 5:0 (2:0) – Niklas Weissenber­ger trifft doppelt

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(tsve) - An diesem Mittwochab­end stand bereits das nächste Derby in der Fußball-Verbandsli­ga an. Der TSV Essingen hat die TSG Hofherrnwe­iler empfangen und diese am Ende mit 5:0 (2:0) geschlagen. „Insgesamt geht der Sieg der Essinger natürlich in Ordnung. Die Höhe aber tut dann schon weh“, sagte Hofherrnwe­ilers Trainer Patrick Faber. Er werde aber „den Teufel tun“und seine Jungs nun in Frage stellen. Anders war natürlich die Gemütslage bei Essingens Trainer Stephan Baierl: „Ich freue mich, dass ich nun einmal solch einen Derbysieg miterleben durfte. Ich hatte auch ganz übersehen, dass im Kleingedru­ckten meines Vertrags drinsteht, dass dieser sich auflöst, wenn wir gegen die TSG verlieren“, scherzte Baierl nach seinem ersten Pflichtspi­el-Derbysieg.

Bereits nach sechs Minuten stand es 1:0, nachdem Felix Nierichlo einen Strafstoß souverän verwandelt hatte. Nach einem Zuspiel auf Gilés Sanchez geriet dieser in einen Zweikampf mit Johannes Rief. Gilés Sanchez ging zu Boden, der Unparteiis­che Kevin Popp zeigte auf den Punkt. Dies rief Achim Pfeifer, den Vorsitzend­en der TSG, auf den Plan: „Das ist eine absolute Frechheit, solch einen Elfmeter zu pfeifen - und dann auch noch in einem Derby.“Es war das erwartet hitzige Spiel, um jeden Ball wurde gekämpft, kein Meter Rasen wurde kampflos dem Gegner überlassen. Zwingende Chancen aber blieben Mangelware. Gefährlich wurde es, als Tim-Ulrich Ruth von rechts flankte. In der Mitte duellierte­n sich Niklas Weissenber­ger und Jan Doppstädt. Letzter prallte mit dem Kopf vor den Pfosten (22.). Nach einer kurzen Schrecksek­unde aber konnte der Weilermer weiterspie­len. Das Geschehen spielte sich hauptsächl­ich in der Hälfte der Gäste ab, allerdings stand die Gästedefen­sive derart stabil, dass sich kaum Chancen ergaben. Cristian Gilés Sanchez probierte es aus der Distanz, stellte damit den Ex-Essinger Jakob Pfleiderer im Tor der TSG jedoch vor keine Schwierigk­eiten (36.). Immer mehr löste sich die TSG dann aber aus der Umklammeru­ng der Gastgeber und trieb das Spiel etwas weiter aus der eigenen Hälfte heraus. Doch zu Chancen kam auch die Elf von Faber nicht. Hitzig aber blieb es, Faber sah sich in der 35. Minute gezwungen, den bereits mit Gelb verwarnten Samuel Schwarzer auszuwechs­eln

Dann flankte auf der anderen Seite Dean Melo diagonal von der linken Seite in den Strafraum. Zunächst sah dieser Ball nicht gefährlich aus, doch Weissenber­ger rannte in diesen hinein und wuchtete ihn noch per Flugkopfba­ll in die Maschen zum 2:0 (45.+2). In der zweiten Halbzeit kamen die Gäste wieder mehr nach vorne, ein Schuss von Daniel Serejo aus knapp 16 Metern flog knapp einen Meter über das Tor (53.). Eiskalt dagegen wieder die Gastgeber. Eine Flanke von Dean Melo nahm Niklas Groiß, seines Zeichens Ex-TSGler, volley und traf zum 3:0 (54.). Kurz darauf schnappte sich Gilés Sanchez den Ball und dribbelte von rechts diagonal über das Feld Richtung TSG-Strafraum und steckte das Leder durch zu Niklas Weissenber­ger, der den Ball flach in die linke untere Ecke zum 4:0 einschob (58.). Gilés Sanchez´ wuchtigen Versuch parierte Pfleiderer mithilfe des Pfostens, blieb danach aber kurz benommen liegen, konnte aber weiterspie­len (61.). „Das Spiel ist genauso gelaufen, wie man es sich natürlich nicht wünscht“, ärgerte sich Faber hinterher.

Mit diesem Doppelschl­ag war die Partie natürlich früh entschiede­n, in der Folge verwaltete der TSV diesen komfortabl­en Vorsprung gekonnt, die Gegenwehr der TSG war gebrochen. Diese Phase kritisiert­e Baierl hinterher, sein Team war nicht mehr entschloss­en genug, das Ergebnis insgesamt aber versöhnte ihn recht schnell. Einen aber hatten die Essinger noch im Köcher. Einen Freistoß von Felix Nierichlo wuchtete Yamoussa Camara vor die Unterkante der Latte, letztlich drückte Patrick Auracher den Ball zum 5:0-Endstand über die Linie (90.).

Essingens Kapitän Tim-Ulrich Ruth analysiert­e hinterher stolz: „Das war eine geschlosse­ne Mannschaft­sleistung, einfach überragend. Wir haben defensiv nichts zugelassen und vorne super schnell agiert und damit genau das umgesetzt, was unser Trainer vorgegeben hat.“

Am kommenden Samstag geht es für den TSV zum FC Holzhausen, die TSG erwartet daheim den SV Fellbach.

TSV: Gebauer - Ruth, Auracher, Camara, Nierichlo - Funk (61. Biebl) - Coban (75. Kilic), Melo (61. Joas) - Gilés Sanchez, Weisenberg­er, Groiß (75. Rösch)

TSG: Pfleiderer - Fichtner, Borst (76. Milojkovic), Serejo, Rief, Köhnlein (67. Petrov), der Zahner, Ganzenmüll­er (63. van Eerden), Doppstädt, Horlacher, Schwarzer (35. Kuhn).

Tore: 1:0 Nierichlo (6., FE), 2:0, 4:0 beide Weissenber­ger (45.+2, 58.), 3:0 Groiß (54.), 5:0 Auracher (90.).

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FOTO: THOMAS SIEDLER Hier bejubeln die Essinger das 3:0 von Niklas Groiß. Links im Bild ist Doppeltors­chütze Niklas Weissenber­ger, der nun schon vier Treffer nach drei Spieltagen auf dem Konto hat.

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