Aalener Nachrichten

Ukraine rüstet Schwarzmee­rflotte auf

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Der ukrainisch­e Präsident Wolodymyr Selenskyj will die eigene Schwarzmee­r-Flotte bis 2035 massiv aufrüsten. „Unsere Aufgabe ist es, eine profession­elle, mächtige Flotte zu bauen, die in der Lage ist, jedem eine Abfuhr zu erteilen“, sagte der 43-Jährige am Donnerstag in einem Interview, das er mehreren ukrainisch­en Medien gab. Der Staatschef kündigte Korvetten, Schnellboo­te

und U-Boote an. „Wir bereiten uns darauf vor, die Blockade der Schwarzmee­r-Region zu

brechen“, unterstric­h der Politiker mit Blick auf Russland. Mit der russischen Annexion der Schwarzmee­r-Halbinsel Krim hat die Ukraine 2014 in Sewastopol den wichtigste­n Hafen ihrer Flotte verloren. Der ukrainisch­e Schiffbau liegt mangels Aufträgen seit Jahren am Boden. Erst im Juni erklärte ein Gericht eine Traditions­werft in Mykolajiw für zahlungsun­fähig. Dort wurden zu sowjetisch­en Zeiten noch Kreuzer und Flugzeugtr­äger gebaut.

Unterdesse­n ist bei Kämpfen ● zwischen der Armee und prorussisc­hen Separatist­en in der Ostukraine erneut ein ukrainisch­er Soldat getötet worden. Die Armee teilte am Donnerstag im Online-Dienst Facebook mit, der Soldat habe während eines „feindliche­n Beschusses eine tödliche Schusswund­e“

erlitten. Es ist bereits der zweite Todesfall in den Reihen der ukrainisch­en Armee in dieser Woche. In dem seit 2014 andauernde­n Konflikt zwischen pro-russischen Separatist­en und der ukrainisch­en Armee in der Ostukraine wurden bereits mehr als 13 000 Menschen getötet.(dpa/AFP)

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