Kulturbahnhof: Die zweite „Toilette für alle“
Sie kann auch von Menschen mit schweren Behinderungen benutzt werden
- Im Kulturbahnhof (KUBAA) steht jetzt nach dem Rathaus Wasseralfingen die zweite „Toilette für alle“in einem städtischen Aalener Gebäude und in Trägerschaft der Stadt bereit.
Sie kann auch von Menschen mit schweren Behinderungen benutzt und hier können beispielsweise bei Menschen mit Inkontinenz Windeln gewechselt werden. Für Aalens Bürgermeister KarlHeinz Ehrmann ist sie an der im Oktober eröffneten Kultur- und Veranstaltungsstätte genau am richtigen Ort und sei sehr sinnvoll. Der Beirat von Menschen mit Behinderungen
war bei einer Begehung am 7. Juli vor Ort im Kulturbahnhof. Für Ehrmann passt die Toilette für alle gut ins Gesamtbild und zeige, dass sich die Stadt sehr für Menschen mit Behinderungen engagiere. Dies sei auch wichtig angesichts der demographischen Entwicklung, in der die Lebenserwartung immer weiter steige, die Menschen aber im höheren Alter auch immer mehr auf Hilfen angewiesen seien.
Gerade an solchen Orten wie im Kulturbahnhof, erklärt die Geschäftsführerin vom Landesverband für Menschen mit Körperund Mehrfachbehinderung BadenWürttemberg, Jutta Pagel-Steidl, sei so eine Toilette wichtig. Denn beispielsweise Menschen mit Querschnittslähmung, Demenz oder schwer Pflegebedürftige könnten ohne sie nicht an kulturellen Veranstaltungen teilnehmen.
Eine „Toilette für alle“muss mindestens sieben Quadratmeter groß sein. Sie hat eine Pflegeliege für Erwachsene, einen Patientenlifter zum Umsetzen vom Rollstuhl auf die Liege und zurück, ein unterfahrbares Waschbecken und einen luftdicht verschließbaren Windeleimer.
8000 Euro für diese Extra-Ausstattung und damit 90 Prozent der Gesamtkosten übernimmt das Land, die Stadt Aalen den Rest.