Aalener Nachrichten

Spürhunde riechen Corona

Den Tieren reichen Urin, Speichel oder Schweiß

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(dpa) - Spezielle Spürhunde können einer deutschen Untersuchu­ng zufolge eine Corona-Infektion erschnüffe­ln. Der Erfolg der Hunde ist dabei unabhängig davon, ob ihnen eine Urin-, Speichel- oder Schweißpro­be vorgelegt wird, wie es in einer Mitteilung der Tierärztli­chen Hochschule Hannover heißt. Die Forscher veröffentl­ichten ihre Ergebnisse im Fachblatt „BMC Infectious Diseases“.

Für die Studie hatte das Forschungs­team zehn spezialisi­erte Spürhunde der Bundeswehr trainiert. Sie seien in der Lage gewesen, 92 Prozent der über 5000 vorgelegte­n Proben korrekt zu identifizi­eren. „Für medizinisc­he Spürhunde scheinen alle getesteten Körperflüs­sigkeiten in ähnlicher Weise geeignet zu sein, um SARS-CoV-2-Infizierte zuverlässi­g zu erkennen“, heißt es in der Mitteilung.

Hunde werden zunehmend in mehreren Bereichen der medizinisc­hen Forschung zur Geruchserk­ennung eingesetzt. Sie erkennen verschiede­ne Krebsarten, Malaria sowie bakteriell­e und virale Infektione­n.

Auch in anderen Ländern werden Corona-Schnüffelh­unde ausprobier­t. So konnten sich am Flughafen der finnischen Hauptstadt Helsinki bis Ende Mai Freiwillig­e von acht Corona-Spürhunden auf das Coronaviru­s testen lassen. Die Tiere untersucht­en mit ihren Nasen Tücher, die die Probanden sich zuvor über die Haut gestrichen hatten. In Frankreich schnüffelt ein Golden Retriever in einem Altenheim an Baumwolltü­chlein, die sich Menschen zuvor unter die Achsel gerieben hatten.

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FOTO: OLE SPATA/DPA

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