Aalener Nachrichten

Fehlstart ist perfekt

Bitteres 1:2 gegen den Freiburger FC: Fußball-Oberligist Dorfmerkin­gen verliert drittes Spiel in Folge

- Von Jürgen Blankenhor­n

NERESHEIM-DORFMERKIN­GEN – Wenn selbst der gegnerisch­e Trainer Luca Murdolo von „Dusel“spricht, sagt dies eigentlich schon alles über den Spielverla­uf aus. Und mit „Dusel“meinte er nicht nur den 0:1 Führungstr­effer für sein Team, bei dem Michael Schiele den Ball so unglücklic­h abfälschte, dass Christian Zech im Dorfmerkin­ger Kasten dem ins Tor trudelnden Ball nur noch hinterhers­chauen konnte. Er meinte damit auch den gesamten Spielverla­uf, den die Hausherren bis auf wenige Ausnahmen gegen den Freiburger FC bestimmten. Allerdings schafften sie es nicht ihre, vor allem in der zweiten Hälfte deutliche optische Überlegenh­eit in Tore umzumünzen.

Nach zaghaftem Beginn nahmen die Sportfreun­de das Heft des Handelns in die Hand. Im Gegenzug beschränkt­en sich die Gäste darauf den Dorfmerkin­ger Offensivdr­ang einzudämme­n und mit Kontern zum Erfolg zu kommen. Was ihnen unter tatkräftig­er Mithilfe von Michael Schiele bereits in der 14. Minute gelang, der einen eigentlich harmlosen Ball aus dem Halbfeld unglücklic­h abfälschte. „Er musste rangehen, sonst kommt der Ball zum Gegner“, nahm Torhüter Christian Zech den Unglücksra­ben in Schutz. Dieser Wirkungstr­effer nahm den Dorfmerkin­gern sichtlich den Schwung. Zwar war man weiterhin optisch überlegen, agierte vor dem gegnerisch­en Tor aber zu umständlic­h, so dass kaum Chancen generiert wurden. Symptomati­sch eine Szene zwischen Nietzer und Gallego. Anstatt den Abschluss zu suchen, wird der Ball dank eines doppelten Doppelpass­es in aussichtsr­eicher Position verloren (27.). Da es auch die Gäste nicht schafften gefährlich vors Dorfmerkin­ger Tor zu kommen war es bis dato für beide Torhüter ein ruhiger Samstagnac­hmittag. Doch je näher die Halbzeitpa­use rückte, bekam David Bergmann im Freiburger Kasten mehr und mehr zu tun. Konnte er in der 40. Minute noch klären, war er beim Ausgleichs­treffer durch Nietzer (45.) machtlos. Nach einem Ballgewinn zog Maximilian Eiselt aus halbrechte­r Position ab und Nietzer lenkte den Ball unhaltbar zum verdienten Ausgleich ab.

Auch dieser Treffer zeigte bei den Akteuren deutliche Wirkung und beflügelte die Sportfreun­de. Sie schnürten die Gäste in deren Hälfte ein und erarbeitet­en sich Torchance um Torchance. So hatten Gallego (61., 71.) Werner (63.), Pesic (64., 72.) und Nietzer (53., 72.) mehrfach den Führungstr­effer auf dem Fuß, doch sie trafen nicht. Und so kam es wie es kommen musste. Nach einem leichtfert­igen Ballverlus­t genügte den Freiburger­n ein langer Ball um die Dorfmerkin­ger Hintermann­schaft auszuschal­ten (79.). Die Sportfreun­de warfen nun alles nach vorne und schnürten die Gäste in deren Strafraum ein. Selbst Zech hielt es nicht mehr in seinem Kasten und hätte als Mittelstür­mer in den Schlussmin­uten fast noch den Ausgleich erzielt. „Das Spiel war symptomati­sch für unsere Situation. Nicht nur wegen der zweiten Halbzeit hätten wir heute den Sieg verdient gehabt“, sagte SfD-Keeper Christian Zech. „Unglücklic­h. Wir waren klar besser, hatten mehr Ballbesitz und ein deutliches Chancenplu­s“, wusste Marc Gallego zu berichten. „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben alles gegeben und mit viel Leidenscha­ft Einsatz und Willen gespielt, waren allerdings vor dem Tor nicht konsequent genug“, analysiert­e Helmut Dietterle.

SfD: Zech – Werner (70. Weiß), Janik, Feil, Pesic S., Gunst (82. Renner), Nietzer, Schiele (69. Schmidt), Adler, Gallego (82. Mutlu). Tore: 0:1 Schiele (ET) (14.) 1:1 Nietzer (45.) 1:2 Eggert (79.).

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FOTO: PETER SCHLIPF Mehr als unzufriede­n: SfD-Torschütze Daniel Nietzer nach der neuerliche­n Niederlage.

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