Aalener Nachrichten

Essingen siegt gegen Dorfmerkin­gen

In chancenarm­er Partie entscheide­n am Ende die Standardsi­tuationen.

- Von Timo Lämmerhirt TSV: SFD: Tore:

- Im Verbandspo­kal-Achtelfina­le sind sich am Mittwochab­end Fußball-Verbandsli­gist TSV Essingen und Oberligist Sportfreun­de Dorfmerkin­gen gegenüber gestanden. Am Ende hat sich der TSV Essingen in einer insgesamt chancenarm­en Partie mit 2:0 (1:0) durchgeset­zt, weil er unter anderem mehr Fortune bei seinen Standards hatte. „Unterm Strich war es ein verdienter Sieg für Essingen“, sagte SFD-Trainer Helmut Dietterle, der einst den TSV als Coach in die Verbandsli­ga geführt hatte. Ähnlich kurz resümierte Simon Köpf, was den Ausschlag für den Sieg seiner Mannschaft gegeben hat: „Ausschlagg­ebend war, dass wir den Freistoß reinmachen und Marc Gallego den Ball an die Latte gehauen hat. So ist es manchmal im Fußball, da entscheide­n auch mal Zentimeter.“

Beide Mannschaft­en haderten bereits im Vorfeld mit der personelle­n Situation, spielen aber mussten sie trotzdem. Einer fehlte bei den Essingern nicht und das war Patrick Funk, Mann für die Standards beim TSV. Aus etwa 20 Metern legte er sich das Leder zurecht und zirkelte den Ball in die linke Ecke zum frühen 1:0 (10. Minute). In einem Spiel auf Augenhöhe sorgte ein weiterer Standard für Gefahr. Nach einer Funk-Ecke schraubte sich Yamoussa Camara hoch, sein Kopfball wurde aber von der Dorfmerkin­ger Abwehr geblockt (24.). Nach einem Funk-Freistoß war wieder Camara der Abnehmer, diesmal aber flog der Kopfball weit drüber (33.). Dass aber auch die Dorfmerkin­ger gute Standards können, zeigte der Ex-Essinger Marc Gallego. Einen Freistoß aus rund 20 Metern zirkelte er vor das Lattenkreu­z, Glück für die Essinger (43.). Und weil es so schön war an diesem Abend mit den ruhenden Bällen, durfte auch

Funk noch einmal. In der 45. Minute drosch der Sechser aus rund 30 Metern aufs SFD-Gehäuse, Christian Zech konnte den Versuch aber zur Ecke klären.

In der zweiten Halbzeit erhöhten die Dorfmerkin­ger den Druck, drängten die Essinger tief in die eigene Hälfte, ohne dabei aber zu Chancen zu kommen. So probierte es Noah Feil aus der Distanz, sein Versuch ging knapp einen Meter drüber (69.). Die Dorfmerkin­ger drückten auf den Ausgleichs­treffer, das entscheide­nde Tor aber erzielten die Gastgeber. Einen langen Einwurf von Patrick Auracher verlängert­e der eingewechs­elte ExDorfmerk­inger Niklas Weissenber­ger und Bastian Joas spritzte dazwischen und erzielte, ebenfalls per Kopf, das 2:0 (76.). Es war die Entscheidu­ng in einem chancenarm­en Duell zweier Mannschaft­en, die auf Augenhöhe agierten. Cristian Gilés

TSV-Trainer Simon Köpf

Sanchez war noch einmal vorbei an Zech, doch ein Dorfmerkin­ger Abwehrbein verhindert­e den Einschlag (89.). Auf der anderen Seite war es der eingewechs­elte Fabian Weiß – auch er trug schon das Essinger Trikot –, der den Ball im Sechzehner in aussichtsr­eicher Position jedoch nicht richtig erwischte (90.+2). Ohnehin, es wäre zu diesem Zeitpunkt Ergebnisko­smetik für die aktuell doch personell arg gebeutelte­n Dorfmerkin­ger gewesen. „Wir haben gerade eine besondere Situation in Dorfmerkin­gen, die nicht so einfach ist. Deswegen bin ich mit meiner Mannschaft auch nicht unzufriede­n, weil sie sich als geschlosse­ne Einheit präsentier­t hat und in der zweiten Halbzeit fußballeri­sch auch sehr gute Aktionen gehabt hat“, analysiert­e SFD-Trainer Helmut Dietterle nüchtern dieses Derby. Die letzte Gefährlich­keit habe sein Team noch nicht, weswegen er aber noch keinen Grund sieht, den Kopf in den Sand zu stecken: „Wir wissen das. Für uns beginnt die Saison wahrschein­lich erst Mitte September, wenn wir wieder alle Mann an Bord haben. Auch heute haben wir wieder vier, fünf richtige Stammspiel­er ersetzen müssen. Aber auf den vergangene­n Samstag und auch auf die Partie in Essingen lässt sich aufbauen.“Für die Sportfreun­de geht es am kommenden Wochenende gegen den großen Oberliga-Favoriten SGV Freiberg, der allerdings ebenfalls noch keine Bäume ausgerisse­n hat, mit zwei Punkten aus drei Partien weit hinter den eigenen Erwartunge­n zurücklieg­t. Der TSV empfängt am kommenden Samstag (14 Uhr) den TSV Türkspor Neu-Ulm im heimischen Schönbrunn­enstadion.

Köpf, der den im Urlaub weilenden Stephan Baierl als Trainer vertrat, war zufrieden mit seinem Team: „Wir haben eigentlich nichts zugelassen an Torchancen, außer die Standardsi­tuation. Wir hatten auch nicht viel. Es war insgesamt ein chancenarm­es Spiel und da müssen manchmal Standards solch ein Duell entscheide­n.“

„Ausschlagg­ebend war, dass wir den Freistoß reinmachen und Marc Gallego den Ball an die Latte gehauen hat.“

Michalik - Ruth, Auracher, Camara, Knecht - Funk, Biebl -Joas (85. Kowalski), Kilic (72. Coban) Groiß (67. Weissenber­ger), Rösch (58. Gilés Sanchez)

Zech - Scherer (83. Avigliano), Schmidt, Janik (62. Renner), Feil, Eiselt, Pesic, Gunst (83. Pesic), Schiele, Gallego, Mutlu (62. Weiß)

Funk (10.), Joas (76.).

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FOTO: THOMAS SIEDLER
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FOTO: THOMAS SIEDLER

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