Aalener Nachrichten

Alkohol und Tabak viel gefährlich­er

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Zu „Cannabis nicht verharmlos­en“, 24. August:

Da scheint mir der Schwerpunk­t falsch gesetzt. Zwar werden schon in den ersten Sätzen Alkohol und Tabak als gefährlich­er dargestell­t als Cannabis, dieser Punkt fällt aber in den weiteren Erörterung­en völlig unter den Tisch. Dies halte ich für das falsche Signal!

Sie fordern Modellvers­uche zur lizensiert­en Abgabe, Sie fordern Prävention und Aufklärung - für Cannabis.

Sie selbst beschreibe­n es aber als „erheblich“weniger suchtgefäh­rdend und mit weniger schwerwieg­enden Folgen. Das erscheint mir als Alibiübung: Man tut ja was, man kümmert sich um die armen irregeleit­eten Cannabisko­nsumenten. Man weiß zwar, dass andere Drogen, darunter Alkohol, erheblich gefährlich­er sind, aber das scheint ein Thema zu sein, das man lieber nicht anrührt.

Vielleicht, weil das nun mal zu unserer Kultur gehört? Muss man dann damit leben? Muss man stattdesse­n gegen das höchst verdächtig­e Kiffen ankämpfen?

Das ist wohl leichter, denn dafür gibt es keine Lobby, keine etablierte Industrie dahinter, die aufschreie­n könnte – Arbeitsplä­tze sind nicht in Gefahr.

Und schließlic­h unternehme­n wir etwas gegen die undurchsic­htige Subkultur. Ich finde das kurzsichti­g und scheinheil­ig.

Andreas Müller, Ellwangen

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