IG Metall droht Airbus mit Arbeitskampf
(dpa) - In dem seit Monaten schwelenden Konflikt um den geplanten Konzernumbau bei Airbus droht die IG Metall nun offen mit Arbeitskampf. Dazu hat die größte deutsche Gewerkschaft dem Flugzeugbauer am Freitag Forderungen nach einem Sozialtarifvertrag auf den Tisch gelegt, über den von Mittwoch an in Hamburg verhandelt werden soll. Darin sollen Bedingungen für die Beschäftigten geregelt werden, die bei den Töchtern Airbus Operations und Premium Aerotec von dem Umbau betroffen sind. IG Metall und Betriebsräte verlangen – aus ihrer Sicht bislang vergeblich – konkrete Zusagen zur Absicherung der Beschäftigung an den Standorten in Norddeutschland und Augsburg bis ins nächste Jahrzehnt.
„Wenn Airbus weiter mit dem Kopf durch die Wand will, dann werden wir uns entsprechend wehren und das machen, was wir machen können, nämlich durch Warnstreiks, durch Arbeitskampf ökonomischen Druck auf das Unternehmen auszuüben“, sagte IG-Metall-Bezirksleiter Küste Daniel Friedrich am Freitag. Friedrich ist vom Vorstand der Gewerkschaft mit der bundesweiten Verhandlungsführung beauftragt worden. Sein bayerischer Kollege, der Münchner Bezirksleiter Johann Horn, beklagte, Airbus lasse die Beschäftigten „am ausgestreckten Arm verhungern“, habe „durch Nichtstun die Situation eskaliert“und zwinge „die Beschäftigten zum Kampf um ihre Zukunftsperspektive“.