Retter alter Gemüsesorten gesucht
Der Verein Genbänkle e. V. setzt in diesem Jahr gemeinsam mit dem Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg e. V. (LOGL) die „Kampagne Sortendetektive“fort, um verschollene Gartenschätze wiederzufinden. Im vergangenen Jahr konnten bereits einige entdeckt werden. So wurden 2020 unter anderem die als ausgestorben geltende „Hagnauer Rote Bohne“, die „Söflinger Zwiebel“, der „Ulmer Spargel“, die „Stangenbohne Schäfermädle“oder die „Nürtinger Hockerbohne“wiedergefunden und vermehrt.
Die Kampagne bietet allen Interessierten die Möglichkeit „Sortenretter“zu werden. Die Frage lautet: Haben Sie alte Sorten im Garten, erinnern Sie sich an besondere Namen oder deren Geschichten von früher? Dann werden Sie Sortendetektiv, helfen Sie durch das Ausfüllen eines Steckbriefs mit, einige der verschollenen Gemüsesorten oder deren Geschichte wieder zu entdecken.
Besonders im Fokus stehen dabei historische Gemüsesorten, wie der Verein Genbänkle mitteilt, denn diese sind durch ihre Kurzlebigkeit besonders vom Sortenschwund betroffen. Bei erfolgreichen Funden werden Sie zum „Sortenretter“ernannt und tragen damit zum Erhalt der Kulturpflanzenvielfalt und dem Gemeinwohl bei.
Der Verein Genbänkle e. V. hat sich das Ziel gesteckt, Initiativen und Organisationen zum Thema „Alte und seltene Gemüsesorten“in Baden-Württemberg zu vernetzen und sichtbar zu machen. Die Vielfalt im Obstbereich oder die Erfolgsgeschichte der Alblinsen zeigen dabei eindrücklich, wie bereichernd alte Sorten in vielerlei Hinsicht sein können.
Bis Oktober 2021 wird gesammelt, danach beginnt die Auswertung und Recherche zu den vielversprechenden Spuren im Vordergrund stehen, um diese zukünftig wieder in die Gärten und auf die Teller zu bringen. (sz)