12 000 Jahre alte Skelette weisen Metallbelastung auf
(KNA) - Verstärkte Metallgewinnung führt zu einer vermehrten Giftbelastung für Menschen: Zu diesem Schluss kommen Forscher der Hebräischen Universität Jerusalem, der Universität Wien und der Sapienza-Universität Rom. Sie hatten 130 Skelette aus dem 11. Jahrhundert vor Christus bis ins 17. Jahrhundert untersucht. Jetzt veröffentlichten sie die Ergebnisse ihrer Studie in der Fachzeitschrift „Environmental Science and Technology“.
Die untersuchten Skelette stammten demnach von einem zentralitalienischen Friedhof, der über den Zeitraum von 1000 Jahren in Gebrauch war. Die Forscher analysierten die elementare Zusammensetzung der Knochen. Die dabei gefundene Bleibelastung in den verschiedenen Epochen stimme mit der Rate der weltweiten Bleiherstellung überein.
Das treffe auch auf Menschen zu, die nicht direkt oder nur indirekt mit Bleiherstellung zu tun hatten. Die Forscher führen dies auf eine erhöhte Belastung in der Luft zurück. „Die enge Beziehung zwischen der Bleiproduktionsrate und der Bleikonzentration beim Menschen in der Vergangenheit deutet darauf hin, dass wir ohne angemessene Regulierung weiterhin schädliche gesundheitliche Auswirkungen einer Kontamination mit toxischen Metallen erleben werden“, warnt der Leiter der Studie, Jigal Erel, vom Erdwissenschaftlichen Institut der Hebräischen Universität.