Freude über bevorstehende Seligsprechung
Rund 60 Personen beteiligen sich an der 30. Fußwallfahrt auf den Spuren Philipp Jeningens
- Die Freude über die bevorstehende Seligsprechung des Jesuitenpaters Philipp Jeningen (1642 bis 1704) hat die diesjährige Fußwallfahrt auf den Spuren des Virngrundapostels geprägt. Papst Franziskus hatte nämlich am 19. Juni ein Pater Philipp zugeschriebenes Wunder anerkannt.„Gott in allem suchen“war das Motto der 30. Fußwallfahrt von seinem Geburtsort Eichstätt nach Ellwangen.
Die 30. Wallfahrt sollte der Startschuss für eine geistige und innere Vorbereitungszeit auf die Seligsprechung des Apostels des Virngrunds sein. Leider konnte die Wallfahrt aufgrund der Corona-Pandemie zum zweiten Mal nicht in gewohnter Weise als sechstägige Fußwallfahrt vom Geburtsort von Pater Philipp in Eichstätt zu seinem Wirkungs- und Sterbeort in Ellwangen stattfinden.
Doch anders als im vergangenen Jahr, wo man sich auf eine halbtägige Sternwallfahrt beschränkt hatte, wollte das Leitungsteam der „action spurensuche“dieses Mal wichtige Elemente der Fußwallfahrt „Auf den Spuren Philipp Jeningens“beibehalten. Das waren am Dienstag die Statio
am Geburtshaus von Pater Philipp in Eichstätt, die anschließende Prozession über die Schutzengelkirche auf den Philipp-Jeningen-Platz und der Auftaktgottesdienst, am Donnerstag der Abendgottesdienst in Maria Brünnlein in Wemding, am Freitagnachmittag die Andacht am
Grab von Pfarrer Patriz Hauser in Neuler und am Sonntag die Prozession in die Basilika mit Abschlussgottesdienst.
Neu waren in diesem Jahr die Telefonkonferenzen, die für die Tagesimpulse, den Auftaktgottesdienst in Eichstätt, den Gottesdienst in Wemding,
die Abendgebete in der Basilika und den Abschlussgottesdienst (dieser auch mit Livestream) eingerichtet wurden, sowie ein Vortrag mit Gespräch als Videokonferenz zum Thema „Augustinus und Ignatius“. Wie Wolfgang Steffel vom Organisationsteam mitteilte, sollen die Telefonkonferenzen auch bei den künftigen Fußwallfahrten beibehalten werden. Die Weggemeinschaft bezeichnete Steffel als sehr stärkend.
Die Sternwallfahrt am Sonntag, an der sich etwa 60 Personen beteiligten, starete mit Impulsen an vier Orten: in Dankoltsweiler, am Comboni-Kloster Josefstal, in Dalkingen und in Hirlbach. Jede der vier Gruppen trug ein Holzkreuz mit sich. Nach dem mit Gebeten, Impulsen und Liedern zurückgelegten Weg trafen sich die Gruppen aus den vier Himmelsrichtungen zu einer gemeinsamen Statio in der Schönenbergkirche, um danach vereint in die Basilika zu pilgern.
Pfarrer Michael Windisch, der den Abschlussgottesdienst gemeinsam mit Pfarrer Matthias Frank zelebrierte, ging in seiner Predigt auf das Wallfahrtsmotto ein und appellierte an die Verantwortung der Menschen als Geschöpfe Gottes. Gott sei schon längst auf der Suche nach uns, sagte er. Gemeinsam wurde das Gebet zur Vorbereitung auf die Seligsprechung von Philipp Jeningen gesprochen, das die Gottesdienstbesucher auch als Karte mit nach Hause bekamen. In dem Gebet heißt es unter anderem: „Lass uns in deinem Geist von einem bisweilen groben und holzschnittartigen Bild des Apostels des Virngrunds zu einer farbenfrohen und facettenreichen Wahrnehmung seines vorbildhaften Lebens gelangen. Die Weggemeinschaft mit dem guten Pater Philipp helfe uns, mehr und mehr die Stellen in unseren Herzen zu finden, die empfänglich sind für das Gute, um das Gute in Gottes Namen im Alltag zu tun.“Im Gottesdienst wurde auch ein Ausspruch von Pater Philipp Jeningen thematisiert: „Mit Liebe und Demut kann man alles erreichen.“
Eine Instrumentalgruppe mit Wolfgang Steffel (Gitarre), Katharina Steffel und Ursula Krämer (beide Querflöte) und die Teamschola der „action spurensuche“gestalteten den Gottesdienst musikalisch. Markus Krämer vom Leitungsteam dankte Pfarrer Windisch und den Wallfahrern.