Aalener Nachrichten

Im Campus Galli sind Helfer immer willkommen

Die mittelalte­rliche Klostersta­dt bei Meßkirch wächst Tag für Tag

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In einigen Jahrzehnte­n wird bei Meßkirch eine prächtige Klostersta­dt stehen. Noch ist das beim Spaziergan­g über die Mittelalte­rbaustelle Campus Galli schwer vorstellba­r. Doch die Bauten wachsen – Tag für Tag und ohne moderne Maschinen. Hier arbeiten derzeit 25 Menschen: Sie flechten Körbe, höhlen Baumstämme aus, fertigen Nägel – alles in Handarbeit, ohne festen Zeitplan, ohne moderne Maschinen und deswegen wunderbar leise. Die Ruhe und Gelassenhe­it, die diese Art zu arbeiten mit sich bringt, überträgt sich auch auf die Besucherin­nen und Besucher, die langsam über das Gelände gehen, hier und da stehen bleiben und den Handwerken­den Fragen stellen.

Der Campus liegt bei Meßkirch auf der Schwäbisch­en Alb, etwa 35 Kilometer vom Bodensee entfernt.

„Wir bauen hier bei Meßkirch ein Kloster, das vor 1200 Jahren entworfen, aber nie umgesetzt wurde“, erzählt Hannes Napierala, Archäologe und Geschäftsf­ührer des Campus Galli. „Wir verwenden ausschließ­lich Handwerkst­echniken und Materialie­n aus dem achten Jahrhunder­t“, erzählt Napierala weiter, „und da wir als Archäologe­n immer nur das fertige Produkt sehen und selten eine schriftlic­he Anleitung aus der Zeit vorliegen haben – etwa für das richtige Lehm-Stroh-Verhältnis der Wände – müssen wir uns das alles erarbeiten. Das ist wahnsinnig spannend, aber auch langwierig.“

Wer nicht nur schauen , sondern selbst auf dem Campus mitarbeite­n möchte, kann sich als ehrenamtli­cher Helfer melden und ein paar Wochen an der Klostersta­dt mitbauen (www.campus-galli.de). (sz)

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