Auf ein Bier mit Angela
Viele fragen sich sicher, was Angela Merkel nach all den Kanzlerjahren so alles in ihrer Freizeit machen wird, was sie irgendwann – im Frühjahr 2022, wenn die neue kunterbunte Regierung endlich steht – privat so alles machen wird. All die Hosenanzüge in die Kleidersammlung werfen? Und dann: eine tiefenentspannte Pensionärin im Strandkorb? Oder zumindest einfach mit einem Eis in der Hand durchs Städtchen schlendern? Womöglich sogar mit einem kühlen Bier? Einfach irgendwo in der Heimat an der schönen Ostsee? Undenkbar?
Von wegen! Das geht sogar schon jetzt! Während ihr Möchtegernnachfolger Armin Laschet am Donnerstag ankündigte, dass er nun ein achtköpfiges (!) Team zur Rettung seiner Kandidatur präsentieren werde, spazierte Merkel durch Stralsund. Und hätte sie alles verspeist, was ihr beim Überraschungsbesuch in ihrem Wahlkreis kredenzt wurde, sie hätte sich am Ende gefühlt wie die legendäre Raupe Nimmersatt. Bilder belegen, dass es nicht nur Eis und Bier gab, sondern auch ein Fässchen Bismarck-Heringe. Eis und Bier verputzte die Kanzlerin, entging der Verpuppung – und lachte. Im Gegensatz zum Mann, der acht weitere Gehirne benötigt, schmunzelte sie am richtigen Ort, zur richtigen Zeit. Was aus den Heringen wurde, blieb offen.
Klar ist indes, dass eines der acht Zusatzgehirne des Armin Laschet einem gewissen Friedrich Merz gehört. Wenn wahr ist, was alle sagen, dann zählt er zu jenen Personen, die Angela Merkel in Zukunft gewiss nicht vermissen wird. Vielleicht bringt sie ihm zum Abschied ja den Bierdeckel aus Stralsund mit. (jos)