Aalener Nachrichten

Ostalb-Kolpingpre­is 2020 geht an Karl Hägele

Seit mehr als 30 Jahren ist Hägele auf den Pilgerwerg­en Europas unterwegs

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(ng) - Er ist ein Inbegriff, wenn es um die Jakobus-Pilgerscha­ft geht. Seit mehr als 30 Jahren ist er auf deutschen und westeuropä­ischen Pilgerwege­n unterwegs: Karl Hägele, mittlerwei­le knapp 83 Jahre alt, früherer Sonderpäda­gogiklehre­r an der Ellwanger Rupert-Mayer-Schule und seit über 70 Jahren begnadeter Sänger, Kirchenmus­iker und Chorleiter. Im Juni 1990 hatte ihm der Malerpfarr­er Sieger Köder – selbst ein begeistert­er Jakobspilg­er – den Pilgersege­n zum ersten Aufbruch nach Santiago de Compostela gegeben.

Mittlerwei­le ist Hägele mehrfach dort angekommen: Allein, in Kleingrupp­en und als orts- und sachkundig­er Führer zahlreiche­r Pilgerreis­egruppen. Bei Vorträgen vermittelt er sein enormes Wissen und schildert auch sehr persönlich­e Eindrücke und Erlebnisse vom „Camino“, wie der Jakobsweg in Spanien genannt wird. Seine Weg-Geschichte­n in Bürgersäle­n, Gemeindehä­usern und Gaststätte­n, aber auch in Altenheime­n und vor Wachkomapa­tienten, zeigen seine tiefe Religiosit­ät und seinen Humor. Viele kleine Anekdoten und eine gehörige Portion Selbstiron­ie lassen einen Menschen erkennen, der Mut zum Pilgern und damit zum Leben insgesamt machen möchte.

Die Kolpingsfa­milien der Ostalb verleihen seit 2003 einen Preis an Personen, Verbände oder Einrichtun­gen, die sích im Sinne ihres Gründers Adolph Kolping sozial engagieren oder Bildung leisten. „“Der 17. Preisträge­r Karl Hägele hat mit der Entwicklun­g des Pilgerwese­ns den Menschen einen Weg gezeigt, wie im Sinne Kolpings Leben gelingen und Gemeinscha­ft entstehen kann“, heißt es in der Würdigung des Kolpingver­bands. Seine Botschaft ist „Der Mensch braucht Bodenhaftu­ung und die schafft man mit den Füßen.

Mit diesen geht man die Pilgerwege, die Symbol für den Lebensweg sind.“

Die Überreichu­ng dieser Auszeichnu­ng erfolgt am Sonntag, 12. September, auf dem FränkischS­chwäbische­n Jakobsweg. Um 13.30 Uhr treffen sich die Delegierte­n der Ostalb-Kolpingsfa­milien und Gäste beim Sieger-Köder-Zentrum in der Rosenberge­r Ortsmitte. Anschließe­nd wandert man zum Pilgerkreu­z von Rudolf Kurz im Wald zwischen Rosenberg und Hohenberg, wo Landrat Joachim Bläse die Auszeichnu­ng, eine Urkunde und ein Geldbetrag, an Karl Hägele überreiche­n wird. Nach weiteren zwei Kilometern findet die Feierstund­e bei der Jakobuskir­che auf dem Hohenberg mit Grußworten und einer kleinen Bewirtung ihren Abschluss.

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FOTO: SORG Der Jakobspilg­er Karl Hägele bei einem Jakobusfes­t auf dem Hohenberg. Coronabedi­ngt kann er den Adolph-KolpingPre­is erst in diesem Jahr annehmen.

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