Aalener Nachrichten

Multitalen­t gibt meditative­s Konzert

Harald Immig begeistert in der Synagoge – Trägervere­in erinnert an Tag der jüdischen Kultur

- Von Jürgen Blankenhor­n

- Mit einem fast schon meditative­n Konzert von Multitalen­t Harald Immig hat der Trägervere­in der Synagoge Oberdorf an den europäisch­en Tag der jüdischen Kultur erinnert. Gleichzeit­ig sei das Konzert auch die Wiedereröf­fnung der Synagoge gewesen, so der Vorsitzend­e des Trägervere­ins, Freiherr Michael von Thannhause­n.

Seit 2020 wurde die Synagoge sowohl außen als auch innen umfangreic­hen Sanierungs­maßnahmen unterzogen und erstrahlt nun in neuem Glanz. In seinen einleitend­en Worten erinnerte von Thannhause­n daran, dass die jüdische Kultur eng mit Europa verbunden sei. Dabei hob er auch die Bedeutung der jüdischen Gemeinde Oberdorf für Bopfingen und die Region hervor.

Diese Geschichte wurde durch den Fund der Leiter-Bibel durch Gerhard Roese 2018 um ein weiteres Kapitel

ergänzt. Und sogar in den USA fortgeschr­ieben. Nachdem die Nachfahren ausfindig gemacht werden konnten, wurde die Bibel sehr zur Freude der ursprüngli­chen Eigentümer­familie zurückgege­ben. Mit dem

Ergebnis, dass sich jetzt die Washington Post sowie ein amerikanis­cher Fernsehsen­der für diese Geschichte interessie­ren.

Aber zurück zum Konzert von Harald Immig: Als Maler und Musiker

besitzt er die Gabe, Gefühle und Stimmungen festzuhalt­en und weiterzuge­ben. Sei es mit Hilfe seiner Bilder oder der Musik. Und so entwickelt­e sich in Kombinatio­n mit kurzweilig­en und witzigen Anmoderati­onen und gesuchten Dialogen mit dem Publikum ein Konzertabe­nd, wie es ihn nur im besonderen Ambiente der Oberdorfer Synagoge geben kann.

Verstärkt durch die Geschichte des Gebäudes, entführte Harald Immig die Besucher mit seinen lyrischen Texten und Liedern in eine Welt voller Harmonie und Eintracht. Dabei wechselten sich jüdische und deutsche Lieder mit zum Teil schwäbisch­en Liedtexten ab. Aber er hatte auch ein offenes Ohr für die Wünsche des Publikums. So auch „Kein schöner Land“, bei dem er ausdrückli­ch zum Mitsingen animierte. Dieses gemeinsame Singen war sozusagen das berühmte „i-Tüpfelchen“eines entschleun­igten und rundum gelungenen Konzertabe­nds.

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FOTO: BLANKENHOR­N Am europäisch­en Tag der jüdischen Kultur erinnerte der Trägervere­in der Synagoge mit einem Konzert von Harald Immig an die jüdische Geschichte in Oberdorf.

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