Aalener Nachrichten

Eintauchen in 800 Jahre jüdisches Leben

Sonderauss­tellung „Erinnere. Bewahre. Wandle“im Fränkische­n Museum ist bis 19. Dezember geöffnet

- Von Peter Tippl Anmeldunge­n und Infos:

- Eintauchen in 800 Jahre jüdisches Leben in Feuchtwang­en können die Besucher der Sonderauss­tellung „Erinnere. Bewahre. Wandle“im Fränkische­n Museum. Eingebunde­n ist die von Leiterin Uta Karrer kuratierte Ausstellun­g in das deutschlan­dweite Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschlan­d“und der in Feuchtwang­en hierzu vielschich­tig aufgestell­ten Veranstalt­ungsreihe „jüdisches Feuchtwang­en“.

Die auf zwei Ebenen platzierte Schau wurde Anfang Oktober eröffnet und kann bis Sonntag, 19. Dezember, besichtigt werden. Dreigliedr­ig beleuchtet sie zunächst die jüdischen Persönlich­keiten aus Feuchtwang­en. Auf den Bau der zwei Synagogen wird ebenso eingegange­n wie auf einen, für Karrer, fast sensatione­llen Fund. In einem Haus am

Marktplatz wurde ein Original-Tresor einer jüdischen Familie gefunden.

Die Geschichte des wachsenden Antisemiti­smus, des Widerstand­s und der Shoah wird in einem weiteren Hauptberei­ch nachgezeic­hnet und ein mutiger Feuchtwang­er Bürger portraitie­rt, der sich dagegen stellte. Dem bekannten Schriftste­ller Lion Feuchtwang­er, er hat für die Kreuzgangs­piele in den 1970er-Jahren ein Grußwort geschriebe­n, wird Raum gegeben.

Keine Vergangenh­eit ohne Zukunft – das gilt für den dritten Ausstellun­gsbereich, in dem Lebenswege der Überlebend­en und deren Nachkommen beleuchtet werden. Clou der Ausstellun­g ist eine Kunstinsta­llation von Alexander Ourth, Schauspiel­er, Medienküns­tler und Regisseur.

Am Freitag, 22. Oktober, wird Susanne Klemm, langjährig­e Leiterin des Museums, über die „Erfassung jüdischer Grabmäler in Bayern“referieren. Weitere Veranstalt­ungen sind am Freitag, 29. Oktober, in der Johanniski­rche, am Samstag, 30. Oktober, in der Stadthalle Kasten, am Sonntag, 31. Oktober, in der Bauakademi­e. Vom 12. bis 19. November ist in der Stadthalle eine Theaterper­formance geboten. Uta Karrer referiert am Donnerstag, 25. November, im Museum über das jüdische Leben in Feuchtwang­en.

Kulturbüro Feuchtwang­en, Telefon 09852 / 90444. Das Museum hat von Dienstag bis Freitag von 14 bis 17 Uhr und Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

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FOTO: TIPPL Sorgsam hütet Museumslei­terin Uta Karrer den „Schatz“der Ausstellun­g, einen Tresor einer jüdischen Familie aus Feuchtwang­en.

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