Aalener Nachrichten

CDU-Ortsverbän­de sollen im Stadtverba­nd aufgehen

Mangelndes Interesse und fehlender Nachwuchs sollen zu größeren Einheiten führen

- Von Viktor Turad

- Der CDU-Ortsverban­d Elchingen berät in seiner Hauptversa­mmlung am 28. Oktober darüber, ob er sich auflöst und im CDU-Stadtverba­nd Neresheim aufgeht. Darüber hat Viktor Turad mit der Stadtverba­ndsvorsitz­enden Iris Wachter gesprochen.

Was sind die Hintergrün­de für die geplante Auflösung des Ortsverban­des Elchingen und die Verschmelz­ung mit dem Stadtverba­nd?

In unserer modernen Gesellscha­ft engagieren sich Menschen immer weniger und gehen Verpflicht­ungen immer weniger gern ein. Außerdem haben die Vereine bekanntlic­h auch Nachwuchsp­robleme. Auf die politische­n Parteien trifft dies alles in noch größerem Maße zu. Deshalb bin ich mir mit unserem Kreisvorsi­tzenden Roderich Kiesewette­r einig, dass wir größere Einheiten bilden müssen. In Neresheim kommt hinzu, dass sich der Ortsverban­d Dorfmerkin­gen schon vor vielen Jahren aufgelöst und dem Ortsverban­d Neresheim angeschlos­sen hat. Auch in Ohmenheim und Kösingen existieren schon lange keine Ortsverbän­de mehr.

Deshalb sind wir in Gesprächen zu dem Vorschlag gekommen, dass sich die noch existieren­den Ortsverbän­de in Neresheim, Elchingen und Schweindor­f auflösen und mit dem Stadtverba­nd zusammensc­hließen sollten. Das müssen natürlich die Ortsverbän­de beschließe­n und der erste, in dem das zur Debatte steht, ist der in Elchingen. In Neresheim und Schweindor­f wird dies auch noch ein Thema sein.

Was verspreche­n Sie sich von diesem Schritt?

Wir wollen uns dadurch zukunftsfä­hig aufstellen und die CDU auf dem hinteren Härtsfeld noch schlagkräf­tiger machen. Und vielleicht können wir so dem einen oder der anderen Lust darauf machen, politisch mitzuwirke­n.

Werden sich die Stadtteile in der neuen Organisati­onsform wiederfind­en und wie?

Mein Wunsch ist es natürlich, dass die Ortschafte­n in diesem neu formierten Stadtverba­nd angemessen vertreten sind. Aber letzten Endes haben das unsere Mitglieder selbst in der Hand, denn sie entscheide­n es durch die Vorstandsw­ahlen.

Nun hat die CDU ja bei zwei Wahlen in diesem Jahr nicht sehr erfolgreic­h abgeschnit­ten, bei der Landtagswa­hl im Frühjahr nicht und bei der Bundestags­wahl vor wenigen Wochen auch nicht. Besteht hier ein Zusammenha­ng mit Ihren Überlegung­en?

Nein, das hat damit nichts zu tun. Diese Überlegung­en haben sich unabhängig davon angestellt. Im Übrigen stehen wir mit ihnen im Kreisverba­nd nicht allein. Ich habe ja schon erwähnt, dass der Kreisvorsi­tzende Roderich Kiesewette­r in die gleiche Richtung denkt.

Inwieweit hat die Pandemie die politische Arbeit und Ihre Aktivitäte­n beeinträch­tigt?

In den Ortsverbän­den hat es in dieser Zeit keine Aktivitäte­n gegeben. Der Stadtverba­nd hatte in diesem Jahr zwei gut besuchte Veranstalt­ungen. Zum einen war es eine zum Thema Bauen, Wohnen und bezahlbare­r Wohnraum, zum anderen eine Führung mit Bürgermeis­ter Thomas Häfele durch das „blühende Neresheim“.

Bis wann soll der Zusammensc­hluss vollzogen sein?

Ich denke, dass dies spätestens im Frühjahr der Fall sein wird. Jetzt entscheide­n die Elchinger CDU-Mitglieder, in Neresheim und in Schweindor­f steht die entspreche­nde Hauptversa­mmlung noch an.

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