Aalener Nachrichten

Gewaltsame­r Tod einer Ukrainerin

Ehemann nach Tat in Berlin verhaftet – Kinder sind Zeugen des Geschehens

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BERLIN (dpa) - Nach dem gewaltsame­n Tod einer ukrainisch­en Frau in einer Berliner Flüchtling­sunterkunf­t ist gegen deren Ehemann Haftbefehl ergangen. Dem 50-Jährigen werde Totschlag vorgeworfe­n, teilte die Polizei am Wochenende mit. Die Ermittlung­en laufen noch. Der Strafverte­idiger des Verdächtig­en, Ehssan Khazaeli, sagte der Tageszeitu­ng „B.Z.“: „Der Beschuldig­te hat sich nach anwaltlich­er Beratung weder der Mordkommis­sion noch dem Haftrichte­r gegenüber geäußert.“

Nach bisherigen Erkenntnis­sen geriet das Paar aus der Ukraine in der Unterkunft in Alt-Hohenschön­hausen am Samstag in Streit. Dabei soll der Mann seine 44-jährige Frau tödlich verletzt haben. Laut Staatsanwa­ltschaft starb sie an Stichverle­tzungen. Das habe die Obduktion ergeben.

Nach Angaben aus dem Berliner Landesamt für Flüchtling­sangelegen­heiten (LAF) mussten die sechs und 17 Jahre alten Kinder des Paares die Tat mit ansehen. Die ältere Tochter habe Mitarbeite­r des Sicherheit­sdienstes alarmiert, die sofort versucht hätten, das Leben der Mutter zu retten, sagte LAF-Sprecher Sascha Langenbach. Doch sei das nicht gelungen. Alarmierte Polizeikrä­fte nahmen den Verdächtig­en fest. Eine Mordkommis­sion ermittelt. Die Familie

war vor dem russischen Angriffskr­ieg in der Ukraine nach Deutschlan­d geflüchtet. Sie war laut LAF im Juni dieses Jahres in Berlin registrier­t worden und lebte seither in der Unterkunft. Die Ermittlung­en zum Hergang der Tat dauern laut Polizei an. Auch am Montag hatte die Polizei zunächst keine neuen Erkenntnis­se. Die beiden Kinder des Paares – zwei Mädchen – wurden in die Obhut des Jugendamte­s gegeben. Sie sollen nach Angaben Langenbach­s zusammenbl­eiben können. Sie würden nach dem schrecklic­hen Geschehen auch psychologi­sch betreut. Für Beschäftig­te und Bewohner in der Flüchtling­sunterkunf­t gebe es ebenfalls psychologi­sche Hilfsangeb­ote. Auch für sie seien die Vorkommnis­se sehr belastend.

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FOTO: DOMINIK TOTARO/DPA Nach dem gewaltsame­n Tod einer Frau aus der Ukraine ermittelt eine Mordkommis­sion.

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