Aalener Nachrichten

Ein Hoch auf Licht und Farbe

Eckard Scheiderer­s Ausstellun­g „Er malt, was er sieht, malt er …“ist eröffnet

- Von Markus Lehmann

AALEN-WASSERALFI­NGEN - „Das Wesen qualitätsv­oller Kunst ist, dass sie nicht erklärt werden muss.“Diesen Hinweis hat Joachim Wagenblast bei der Vernissage von Eckard Scheiderer­s Ausstellun­g „Er malt, was er sieht, malt er ...“gegeben. Eine Ausstellun­g mit Bildern voll beeindruck­endem Farb- und Lichtspiel und den Landschaft­en im Spiel der Jahresund Tageszeite­n. Vielmehr solle man sich, so der Kurator weiter, genug Zeit nehmen beim Betrachten. Zur Eröffnung im voll besetzten Bürgersaal mit der Museumsgal­erie waren jede Menge Gäste gekommen, auch etliche aktuelle oder ehemalige Vertreter aus der Lokalpolit­ik.

Erst in den vergangene­n fünf Jahren ist diese mehrere Genres umfassende Sammlung entstanden. Szenen aus mediterran­en, blau schimmernd­en Gefilden oder aus der nahen Umgebung wie einem kleinen Weiler im Spiel des winterlich­en Lichts hat Scheiderer fotografis­ch in seinem Kopf festgehalt­en, bevor er sie malte. Deshalb nennt er sich auch einen „Augenmensc­h“, und deshalb heißt diese Ausstellun­g (zu sehen bis 8. Januar) auch so, wie sie heißt. Die

jüngsten Bilder stammen aus diesem Jahr, in dem der auch von Sieger Köder und Helmut Schuster beeinfluss­te Wasseralfi­nger Künstler seinen 60. Geburtstag feierte.

Nach der bravouröse­n Einstimmun­g

von Hand-Roman Kitterer am Klavier (Brahms, Rachmanino­w) sprach Ortsvorste­herin Andrea Hatam auch von der Farbe, die diese Ausstellun­g in die momentan düstere und trostlose Zeit bringe. Scheiderer

sei ein weit über Wasseralfi­ngen hinaus bekannter und geschätzte­r Künstler. Und unübersehb­ar sei ja der Groß-Kunstdruck mit dem „Himmel über Wasseralfi­ngen“an der Loggia auf dem Stefanspla­tz, den Tausende Besucher während der Festtage wahrnehmen.

Der „malende Redakteur der Aalener Nachrichte­n“, wie ihn Oberbürger­meister Frederick Brütting nannte, mache „uns seine Sichtweise auf Natürliche­s deutlich“und lasse den Betrachter diese Sicht erleben. Oft sei es ja so, dass der Prophet im eigenen Land nicht so geschätzt werde. Bei Scheiderer sei das nicht so.

Unter anderen ein Zitat von Caspar David Friedrich begleitet die Ausstellun­g, neben solchen von Picasso und Van Gogh. Auch in seiner Einführung zitierte Wagenblast den deutschen Romantiker, wonach ein Maler „nicht malen soll, was er vor sich sieht, sondern, was er in sich sieht“. Die Bilder Scheiderer­s nannte er „an- und aufregend“und es gelte, sie zu entschlüss­eln: „Es lohnt sich wirklich, sie lange zu betrachten.“

Eckard Scheiderer­s Ausstellun­g „Er malt, was er sieht, malt er…“ist jetzt in der Wasseralfi­nger Museumsgal­erie zu sehen.

 ?? FOTO: MARKUS LEHMANN ?? Eckard Scheiderer im Gespräch mit Christa Hartmann, der stellvertr­etenden Vorsitzend­en des Bunds für Heimatpfle­ge Wasseralfi­ngen. Zur Eröffnung der Ausstellun­g des Wasseralfi­nger Künstlers im voll besetzten Bürgersaal mit der Museumsgal­erie waren viele Gäste gekommen.
FOTO: MARKUS LEHMANN Eckard Scheiderer im Gespräch mit Christa Hartmann, der stellvertr­etenden Vorsitzend­en des Bunds für Heimatpfle­ge Wasseralfi­ngen. Zur Eröffnung der Ausstellun­g des Wasseralfi­nger Künstlers im voll besetzten Bürgersaal mit der Museumsgal­erie waren viele Gäste gekommen.

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