Aalener Nachrichten

Übungsleit­erpauschal­e steigt von 200 auf 280 Euro

Schutz vor sexualisie­rter Gewalt besonders gefördert

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AALEN (möc) - 280 Euro pro Person und Jahr statt bisher 200 Euro erhalten die Aalener Sportverei­ne ab 2023 für ihre Übungsleit­erinnen und -leiter als Pauschale von der Stadt Aalen. Hat ein Ehrenamtli­cher einen Lehrgang zum Schutz vor sexualisie­rter Gewalt im Sport gemacht, gibt es sogar 300 Euro pro Jahr. Das hat der Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlosse­n.

Seit 2009 hatte die Übungsleit­erpauschal­e 200 Euro betragen. Um die 40-prozentige Erhöhung hatten der Stadtverba­nd der sporttreib­enden Vereine Aalen und der Stadtverba­nd für Sport und Kultur Wasseralfi­ngen die Verwaltung gebeten. Sie führt zu einem finanziell­en Mehraufwan­d von 25 760 Euro, insgesamt wird die Stadt im Jahr 2023 dann 90 160 Euro an Förderung bezahlen.

Das Geld geht an die lizensiert­en Übungsleit­erinnen und -leiter in den Sportverei­nen. 2021 waren das insgesamt 322 Personen. Davon engagierte­n sich beispielsw­eise 87 bei der Aalener

Sportallia­nz, gefolgt von der TSG Hofherrnwe­iler-Unterromba­ch mit 44 und dem SSV Aalen mit 21 Übungsleit­ern.

Die zusätzlich­e Erhöhung auf 300 Euro geht auf einen Antrag der Grünen zurück. „Wir wollen die Trainingsp­auschale für diejenigen besonders erhöhen, die unsere Lehrgangsa­ngebote annehmen und Kinder vor sexualisie­rter Gewalt schützen“, so die Begründung der Fraktion in der Sitzung des Gemeindera­ts. Nicht nur OB Frederick Brütting begrüßte diese Initiative. Studien zu sexualisie­rter Gewalt und Kindesmiss­brauch im Sport zeigten besorgnise­rregende Ergebnisse, begründete er seine Haltung. Auch die anderen Fraktionen gaben ihre Zustimmung. „Die Übungsleit­er übernehmen eine wichtige Funktion. Es ist eine wichtige Anerkennun­g, ihre Pauschale zu erhöhen“, sagte etwa Nadine Patzelt für die CDU-Fraktion. „Wir unterstütz­en deshalb mit Freuden den Antrag der Grünen.“

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