„Wir sind eine europäische Familie“
Partnerschaftsvereine aus Beaumont, Russi und Bopfingen feiern gemeinsam
– Mit „Wir freuen uns, dass wir uns endlich wieder treffen und in die Arme nehmen können“, endete Gerd Bawidamanns Rede beim offiziellen Empfang in Russi. Damit fasste er kurz und bündig das zusammen, was alle dachten und wonach sich alle drei Jahre lang regelrecht gesehnt hatten.
Dementsprechend herzlich fielen auch die Begrüßungen und der Umgang der Akteure aus den drei Partnergemeinden Russi, Beaumont und Bopfingen untereinander aus. Ein Zeichen, dass hier die Partnerschaft nicht nur auf dem Papier besteht, sondern auch durch die vielen bereits geschlossenen Freundschaften aktiv gelebt wird.
Die Teilnahme an Russis Pendant zur Ipf-Messe, dem „Fira di Sette Dulur“war zudem auch der erste offizielle Besuch einer Bopfinger Delegation in Russi seit der Corona-Pause.
Da es in dieser Zeit in allen Partnerschaftsvereinen auch große personelle Veränderungen gegeben hat, war nicht nur auf Bopfinger Seite die Neugierde sehr groß.
Doch bereits beim herzlichen Empfang am Bahnhof in Russi verflogen alle Bedenken und man merkte, wie sehr sich alle auf diesen Augenblick gefreut hatten.
Nach einer mehr oder weniger kurzen ersten Nacht bei den Gastgeberfamilien stand für das neu gebildete Bopfinger Team „Sette Dulur“der Aufbau des Stands auf dem Programm. Dieser wurde dann, wie es sich gehört, mit frisch gezapftem Bier und Mess-Würsten offiziell eingeweiht.
Nachdem es sich in Windeseile herumgesprochen hatte, dass es dieses Jahr endlich wieder „Birra tedesca appena spillata e salsicce tedesche”, frisch gezapftes deutsches Bier und deutsche Bratwürste gibt, standen dem Team fünf arbeitsreiche Tage bevor. Galt es doch, 1200 Liter
Bier und 350 Paar Würste an die Frau beziehungsweise den Mann zu bringen. Doch auch trotz der großen Nachfrage und der enormen Aufgabe blieb immer noch genügend Zeit für ein „Schwätzchen“. Dabei kam es zwar des Öfteren zu einem fast babylonischem Sprachgewirr, aber es gab immer jemand, der helfend eingreifen konnte und somit seinerseits Teil der Unterhaltung wurde.
Neben der Arbeit am Stand hatten Organisatoren für die freie Zeit ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, bei dem neben den Freunden aus Beaumont und Russi auch eine kleine Delegation aus Tschechien teilnahm. Diese gemeinsame
Zeit wurde von allen genutzt, um sich näher und besser kennenzulernen. So war es auch keine Überraschung, dass auch die Delegation aus Tschechien Teil des neuen „Wir-Gefühls“Russi-Beaumont-Bopfingen wurde.
Nach arbeits- und erlebnisreichen sechs Tagen und trotz der Gewissheit, dass man bereits bei den Bopfinger Heimattagen (7. bis 9. Oktober) ein Wiedersehen feiern kann, fiel allen der Abschied sichtlich schwer.
Besonders die Herzlichkeit, mit der man in Russi empfangen wurde, sowie das Wiedersehen mit alten und neuen Freunden aus Russi und
Beaumont sowie die besondere Atmosphäre des „Fira di Sette Dulur“hatten es den Bopfingern angetan. Dementsprechend positiv fiel auch das Resümee von Gerd Bawidamann aus, der bis zur Wahl eines neuen Vorsitzenden den Verein kommissarisch führt. „Ich denke, wir haben Bopfingen und den Verein sehr gut vertreten und unsere Ziele, die Partnerschaften nach der Corona-Pause wieder zu beleben, erreicht. Besonders freut es mich, dass wir dieses Jahr wieder unsere Freunde aus Russi als unsere Gäste bei den Heimattagen begrüßen können. Zwar leider ohne Stand, aber das können wir dann ja für 2023 ins Auge fassen.“