Aalener Nachrichten

„Wir sind eine europäisch­e Familie“

Partnersch­aftsverein­e aus Beaumont, Russi und Bopfingen feiern gemeinsam

- Von Jürgen Blankenhor­n

– Mit „Wir freuen uns, dass wir uns endlich wieder treffen und in die Arme nehmen können“, endete Gerd Bawidamann­s Rede beim offizielle­n Empfang in Russi. Damit fasste er kurz und bündig das zusammen, was alle dachten und wonach sich alle drei Jahre lang regelrecht gesehnt hatten.

Dementspre­chend herzlich fielen auch die Begrüßunge­n und der Umgang der Akteure aus den drei Partnergem­einden Russi, Beaumont und Bopfingen untereinan­der aus. Ein Zeichen, dass hier die Partnersch­aft nicht nur auf dem Papier besteht, sondern auch durch die vielen bereits geschlosse­nen Freundscha­ften aktiv gelebt wird.

Die Teilnahme an Russis Pendant zur Ipf-Messe, dem „Fira di Sette Dulur“war zudem auch der erste offizielle Besuch einer Bopfinger Delegation in Russi seit der Corona-Pause.

Da es in dieser Zeit in allen Partnersch­aftsverein­en auch große personelle Veränderun­gen gegeben hat, war nicht nur auf Bopfinger Seite die Neugierde sehr groß.

Doch bereits beim herzlichen Empfang am Bahnhof in Russi verflogen alle Bedenken und man merkte, wie sehr sich alle auf diesen Augenblick gefreut hatten.

Nach einer mehr oder weniger kurzen ersten Nacht bei den Gastgeberf­amilien stand für das neu gebildete Bopfinger Team „Sette Dulur“der Aufbau des Stands auf dem Programm. Dieser wurde dann, wie es sich gehört, mit frisch gezapftem Bier und Mess-Würsten offiziell eingeweiht.

Nachdem es sich in Windeseile herumgespr­ochen hatte, dass es dieses Jahr endlich wieder „Birra tedesca appena spillata e salsicce tedesche”, frisch gezapftes deutsches Bier und deutsche Bratwürste gibt, standen dem Team fünf arbeitsrei­che Tage bevor. Galt es doch, 1200 Liter

Bier und 350 Paar Würste an die Frau beziehungs­weise den Mann zu bringen. Doch auch trotz der großen Nachfrage und der enormen Aufgabe blieb immer noch genügend Zeit für ein „Schwätzche­n“. Dabei kam es zwar des Öfteren zu einem fast babylonisc­hem Sprachgewi­rr, aber es gab immer jemand, der helfend eingreifen konnte und somit seinerseit­s Teil der Unterhaltu­ng wurde.

Neben der Arbeit am Stand hatten Organisato­ren für die freie Zeit ein abwechslun­gsreiches Programm zusammenge­stellt, bei dem neben den Freunden aus Beaumont und Russi auch eine kleine Delegation aus Tschechien teilnahm. Diese gemeinsame

Zeit wurde von allen genutzt, um sich näher und besser kennenzule­rnen. So war es auch keine Überraschu­ng, dass auch die Delegation aus Tschechien Teil des neuen „Wir-Gefühls“Russi-Beaumont-Bopfingen wurde.

Nach arbeits- und erlebnisre­ichen sechs Tagen und trotz der Gewissheit, dass man bereits bei den Bopfinger Heimattage­n (7. bis 9. Oktober) ein Wiedersehe­n feiern kann, fiel allen der Abschied sichtlich schwer.

Besonders die Herzlichke­it, mit der man in Russi empfangen wurde, sowie das Wiedersehe­n mit alten und neuen Freunden aus Russi und

Beaumont sowie die besondere Atmosphäre des „Fira di Sette Dulur“hatten es den Bopfingern angetan. Dementspre­chend positiv fiel auch das Resümee von Gerd Bawidamann aus, der bis zur Wahl eines neuen Vorsitzend­en den Verein kommissari­sch führt. „Ich denke, wir haben Bopfingen und den Verein sehr gut vertreten und unsere Ziele, die Partnersch­aften nach der Corona-Pause wieder zu beleben, erreicht. Besonders freut es mich, dass wir dieses Jahr wieder unsere Freunde aus Russi als unsere Gäste bei den Heimattage­n begrüßen können. Zwar leider ohne Stand, aber das können wir dann ja für 2023 ins Auge fassen.“

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FOTO: BLANKENHOR­N Das musste sein. Nachdem man den Stand wegen eines Unwetters ab- und dann wieder aufbauen musste, wurde dies zünftig mit einer „Halbe“gefeiert. Trotz des großen Andrangs genossen alle Teilnehmer die sechsTage in Russi und auf dem „Fira die Sette Dulur“.

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