Aalener Nachrichten

„Danke Josef“– Mann mit Ecken und Kanten geht

Hauptversa­mmlung der Schiedsric­htergruppe Aalen im Lamm in Schwabsber­g wird zur großen Abschiedsf­eier von Obmann Schneider

- Von Sebastian van Eeck

- Wenn beim Abschied aus dem Amt der Saal aus allen Nähten platzt, spätestens dann darf man sicher sein, dass man nicht alles falsch gemacht hat. Nach zwölf Jahren muss man sich an einen neuen Obmann gewöhnen: Andreas Winter. Der Mann von der TSG Abtsgmünd hat die Wahl ohne Gegenkandi­daten einstimmig gewonnen. Sein Auftrag ist es nun, die Schiedsric­htergruppe (SRG) Aalen für die Zukunft aufzustell­en. Dass das nicht einfach wird, das klang bei der Hauptversa­mmlung im Lamm in Schwabsber­g mehr als einmal an. Josef Schneider,

sein Vorgänger, wird ihm dabei aber gerne „mit Rat und Tat“helfen.

„Brauchen wir ein Mikrofon oder kann man mich so verstehen?“Gewohnt gut gelaunt begann Schneider seine letzte Hauptversa­mmlung als Obmann. Natürlich konnte ihn die versammelt­e Zuhörersch­aft aus Schiedsric­htern, Wegbegleit­ern und Freunden auch so verstehen. Zu sagen hatte der 58 Jahre alte Schiedsric­hter so einiges. Beispielsw­eise konnte die SRG die Zahl der Schiedsric­hter von 183 (2021) auf 193 erhöhen und zudem leitete die SRG über 6260 Spiele in den vergangene­n drei Jahren. Einziges Manko dabei die zahlreiche­n Rückgaben der Spiele vonseiten der zunächst eingeteilt­en Spielleite­r. 2504 Rückgaben in den vergangene­n drei Jahren seien, da waren sich alle einig, eine viel zu hohe Zahl. Am Ende verdrückte sich Schneider dann bei seinen persönlich­en Dankeswort­en an die SRG die eine oder andere Träne. Er war eben immer mit Herzblut bei der Sache.

„Was sich in den vergangene­n zwölf Jahren richtig gut entwickelt hat, das ist die Zusammenar­beit unter den Schiedsric­htergruppe­n. Der rege Austausch auch mit Gruppen weit ins Bayrische hinein, das war und ist eine Herzensang­elegenheit von Josef “, sagte Stefan Jenninger in seiner Dankesrede stellvertr­etend für alle Schiedsric­hter der SRG. Jenninger ist als Schiedsric­hter in der Landesliga neben Silke Fritz (Verbandsli­ga) bis heute das Aushängesc­hild der SRG. Das Ende seiner Laufbahn sei aber absehbar. Heißt im Umkehrschl­uss, die Jugend sei nun gefragt. Eine Aufgabe, die auch der neue Obmann im Blick haben muss. Dieser heißt Andreas Winter (TSG Abtsgmünd) und wurde einstimmig gewählt. „Ich bin kein Mann großer Worte“, sagte der neue Obmann nach seiner Wahl. Dennoch richtete er einige Worte an seine Wählerscha­ft. „Danke, dass ihr mir diesen Vertrauens­vorschuss schenkt. Ich weiß, dass es schwer wird an den Josef heranzukom­men.“

Winter versprach aber sein Bestes zu geben und „vielleicht“auch etwas zu verändern. In seinem neuen Ausschuss tat er das

bereits. Unter anderem wird Lea Fuchs seine Stellvertr­eterin und neue Frauenbeau­ftragte im Gremium. Auch der Lehrwart Christian Glatzer wird diesem angehören.

Nach den Ehrungen für die langjährig­en Schiedsric­hterinnen und Schiedsric­hter wurden im Übrigen Bruno Tamm für seine langjährig­en Verdienste zum Ehrenschie­dsrichter der SRG sowie Reinhold Hägele und Olaf Alsdorf als Ehrenobmän­ner ernannt. Reinhold Hägele war von 1979 bis 1990 als Obmann tätig. Olaf Alsdorf war von 2003 bis 2012 Obmann der SRG Aalen, bevor er in den Verbandssc­hiedsricht­erausschus­s des WFV wechselte. „Ich hab mit dem Josef auch schon gestritten, und zwar nicht wenig“, gab Jens-Peter Schuller zu. Dennoch kenne er keinen, der die Kameradsch­aft

in seiner Gruppe so pf lege und so ein Anwalt für seine Schiedsric­htergruppe sei. Neben einem Gutschein für sein Lieblingsl­okal bekam Schneider vom WFV-Bezirksvor­sitzenden JensPeter Schuller auch ein DFB-Trikot überreicht. „Das Trikot des kommenden Europameis­ters“, wie Schuller anfügte und damit für Gelächter sorgte. Auf dem Rücken prangt natürlich die Zahl „12“. Die sei symbolisch für Schneider. „Er hat 2012 begonnen, hat zwölf Jahre auf dem Buckel und Josef vertritt wie kein anderen den zwölften Mann auf dem Sportplatz. Vielen Dank dafür“, stellte Schuller klar und fügte mit einem Schmunzeln an: „Es war meistens ein großes Vergnügen mit dir.“Im Ausschuss der SRG bleibt Schneider als Mann für Veranstalt­ungen und Ehrungen.

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FOTO: SEBASTIAN VAN EECK Reichlich beschenkt: WFV-Bezirksvor­sitzender Jens-Peter Schuller (rechts) überreicht Josef Schneider ein DFB-Trikot.
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FOTO: LEA FUCHS Der neue und der alte Obmann: Andreas Winter (links) und Josef Schneider.

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