Querspange bei Goldshöfe möglich
(möc) - „Das können wir Goldshöfe und Wagenrain nicht zumuten.“Eindringlich hat die Hofener Stadträtin Regina Köder (CDU) im Gemeinderat dafür plädiert, im künftigen Regionalplan eine Straße durch den Wald in Richtung B290 nicht auszuschließen. Die Mehrheit der Stadträte vertrat die gleiche Haltung.
Deshalb wird die Verwaltung nun eine Stellungnahme an den Regionalverband senden. Sie enthält die Anregung, die unbestimmte Trasse als gestrichelte Linie in den Regionalplan 2035 aufzunehmen. Zuvor aber tauschten Befürworter und Gegner zu dem strittigen Thema nochmals engagiert ihre Argumente aus.
„Wir werden nicht zustimmen“, wiederholte als Erster Michael Fleischer die Haltung der Grünen, wie er sie auch bei der Vorberatung im Ausschuss erklärt hatte. Seine Fraktion wolle nicht für eine Trasse durch den Wald verantwortlich sein. Es sei nicht belegt, wohin welcher Verkehr gehen werde, wenn der Bahnübergang Goldshöfe beseitigt sei. Fleischer: „Eine zusätzliche Trasse für verhältnismäßig wenig Verkehr lehnen wir ab.“
Ähnlich argumentierte Christa Klink (Linke). Sie fügte hinzu: „Auch, wenn die Querspange vor Jahren zugesagt wurde, ist es heute Zeit umzudenken.“Der Klimawandel verlange das von allen Menschen. Die Trasse von Goldshöfe zur B290 bedeute, nach alten Konzepten weiterzumachen ohne Rücksicht auf die Realität.
Ganz anders Jürgen Opferkuch von den Freien Wählern. Mit Bezug auf den Kommentar „Neue Straßen sind keine Lösung mehr“erklärte er: „Doch, erst Recht.“Wolle man ein neues Mobilitätskonzept mit mehr Güterverkehr auf der Schiene umsetzen, brauche man auch die Zufahrtsstraßen zum künftigen Containerumschlagplatz Goldshöfe.
Regina Köder brach eine Lanze für die Anwohner. Für sie sei der Schwerlastverkehr schon jetzt nervenaufreibend. Landwirte kämen oft nicht mehr aus ihrer Einfahrt. Schulkinder seien gefährdet. Und der Verkehr werde noch zunehmen, denn das Gewerbegebiet Hüttlingen wachse. Wenn der Bahnübergang wegfalle, werde außerdem die Route über Goldshöfe attraktiver. Den zusätzlichen Verkehr könnten weder die schmale Straße noch die Brücke zum Kellerhaus aufnehmen. „Klar, eine Straße durch den Wald ist nicht schön“, sagte Regina Köder. „Aber hat der Mensch nicht auch einen Wert und ein Recht auf Schutz?“Deshalb wollten die Hofener die seit Jahren versprochene Straße.