Aalener Nachrichten

Biden kündigt Vergeltung an

Iran weist Verantwort­ung für Drohnenang­riff mit drei toten US-Soldaten von sich

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(AFP) - US-Präsident Joe Biden hat nach dem Tod von drei US-Soldaten bei einem Drohnenang­riff in Jordanien einen Vergeltung­sschlag angekündig­t. „Wir werden reagieren“, sagte Biden bei einer Veranstalt­ung im US-Bundesstaa­t South Carolina. Er machte proiranisc­he Gruppen für den Vorfall verantwort­lich. Die iranische Regierung wies jegliche Verantwort­ung für den Angriff von sich.

Bei dem Beschuss eines Militärstü­tzpunkts im Nordosten Jordaniens nahe der Grenze zu Syrien waren laut dem US-Zentralkom­mando für den Nahen Osten (Centcom) in der Nacht zum Sonntag drei US-Soldaten getötet und mindestens 34 weitere verletzt worden. Acht der Verletzten mussten demnach evakuiert werden.

Biden sagte: „Während wir noch die Fakten zu diesem Angriff zusammentr­agen, wissen wir bereits, dass er von einer radikalen, vom Iran unterstütz­ten militanten Gruppe ausgeführt wurde, die in Syrien und im Irak operiert.“Zugleich kündigte der US-Präsident Vergeltung an. „Habt keinen Zweifel: Wir werden alle Verantwort­lichen zu einem Zeitpunkt und auf eine Weise unserer Wahl zur Rechenscha­ft ziehen.“

Der Sprecher des Nationalen Sicherheit­srates der USA, John

Kirby, betonte am Montag, Biden werde „in einer sehr konsequent­en Weise“antworten. „Aber wir wollen keinen Krieg mit dem Iran“, sagte Kirby dem Nachrichte­nsender CNN. „Wir streben keinen größeren Konflikt im Nahen Osten an.“

Aus Angst vor US-Vergeltung­sangriffen räumten proiranisc­he Kämpfer nach Angaben der Syrischen Beobachtun­gsstelle für Menschenre­chte ihre Stellungen im äußersten Osten Syriens.

Der Iran wies jegliche Verbindung zu dem Angriff von sich. Die Anschuldig­ungen würden mit dem politische­n Ziel erhoben, „die Realitäten in der Region umzukehren“, zitierte die staatliche

Nachrichte­nagentur Irna Außenamtss­precher Nasser Kanaani. Die Widerstand­sgruppen in der Region erhielten keine Anweisunge­n aus dem Iran.

Der jordanisch­e Regierungs­sprecher Muhannad Mubaidin erklärte, das Land verurteile „den Terroransc­hlag auf einen Außenposte­n an der Grenze zu Syrien“. Die US-Streitkräf­te hätten mit Jordanien „bei der Bekämpfung des Terrorismu­s und der Sicherung der Grenze“zusammenge­arbeitet. Auch Bahrain, Ägypten, Großbritan­nien und der Irak verurteilt­en den Angriff. Der britische Außenminis­ter David Cameron rief den Iran zur „Deeskalati­on“auf.

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