Glitzer, Glamour und närrisches Treiben
Die Unterkochener Narrenzunft Bärenfanger richtet in der Sporthalle eine Prunksitzung der Extraklasse aus
- Die Unterkochener Sporthalle hatte sich in einen Hexenkessel verwandelt. Die Narrenzunft Bärenfanger hatte zur Prunksitzung geladen, und rund 400 Gäste folgten dem Ruf.
Die Aktiven der Narrenzunft und Gastzünfte präsentieren dabei ihr Talent auf der Bühne. Zu Gast waren die Fachsenfelder Naschkatzen, die Carnevalsfreunde Württemberg, die Narrenzunft Schlaggawäscher aus Oberkochen und die Aalener Fasnachtszunft.
Ein besonderer Hingucker waren die „Roten Flitzer“, deren blitzschnelle Choreografie die Zuschauer begeisterte. „Die Gruppe hat seit dem vergangenen Jahr großen Zuwachs bekommen“, erzählte Sitzungspräsidentin Lisa „Lotte“Stegmaier, die das bunte Programm moderierte. Das
Parkett erzitterte nicht minder, als Michael Jackson alias Julian die Bühne betrat. Mit glitzerndem Jackett und den legendären
Moonwalk-Schritten ließ er ein Stück Popgeschichte erwachen. „Wir haben keine Kosten und Mühen gescheut, um in der Festhalle den legendären King of Pop präsentieren zu können“, so Stegmaier mit Augenzwinkern. Die Geräuschkulisse war ohrenbetäubend, als der Fanfarenzug mit dröhnenden Klängen die Luft erfüllte. Er punktete mit drei neuen Talenten Luca, Lenny und Emil, neun und zehn Jahre alt.
Es war eine Parade der Lebensfreude, die sich in der einzigartig dekorierten Sporthalle entfaltete. Jessica Enzinger, verantwortlich für die Tischdekoration, bastelte mit ihrem Team 400 Platzkarten mit einem Gruß aus Schokolade.
Mit mystischer Anmut erschien der Maskentanz der „Eichwaldgeischdr“aus Waldhausen, die Gesichter hinter geheimnisvollen Masken verborgen. Was die Gruppe an akrobatischen Leistungen ablieferte, ließ den Gästen den Atem stocken.
Jubelrufe begleiten die bravouröse Darbietung der Showtanzgruppe „B-Xlosion“. Die Tänzerinnen, deren Synchronität und Elan beispiellos waren, entführten in eine Welt, in der jeder Schritt eine
Geschichte erzählte. Das Männerballett der NZU Tanzbären wiederum sorgte für humoristische Spitzen. Mit einem Augenzwinkern und einer Portion Selbstironie zelebrierten die gestandenen Herren ihre Choreographie und bewiesen, dass auch männliche Eleganz beim Fasching ein Zuhause hat. „Bärenfanger, Bärenfanger“, riefen sie. Hoi, Hoi, Hoi!“, antwortete die Menge, und so schwang sich der Faschingsgeist noch einmal auf, bevor er bis zum nächsten Jahr in den Schlaf sank.
So mündete auch diese Faschingsveranstaltung in ein grandioses Finale. In einem Meer von Applaus ging eine Nacht voller Narretei und Feierfreude ihrem Ende entgegen – jedoch nur, um zu versprechen, dass der Fasching in Unterkochen auch im nächsten Jahr seine magischen Momente entfalten wird.