Vier Millionen Euro zur Flurbereinigung
Rentable Wirtschaftsflächen sollen entstehen – Diese Kosten kommen auf Teilnehmer zu
- Bei der Gemeinderatssitzung stellte die für die Flurneuordnung zuständige ausführende Ingenieurin Brigitte Winkler die Maßnahmen, Kosten und den Zeitplan des Flurneuordnungsverfahrens Riesbürg-Goldburghausen vor. So sollen nach einer mittlerweile zehnjährigen Planungsphase 2024 die letzten Weichen gestellt werden, damit im Herbst kommenden Jahres begonnen werden kann. Durch die 4,36 Millionen teure Maßnahme sollen auf der rund 496 Hektar großen Fläche die Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft sowie die Landschaftspflege mit den Bereichen Freizeit und Erholung verbessert werden.
Im Bereich der Landwirtschaft liegt der Fokus bei der Schaffung größerer und rentablerer Wirtschaftsf lächen. Zwar fallen in diesem Zuge rund die Hälfte der bestehenden Wege weg, dennoch werden 5735 Meter neu gebaut. 6840 Meter Wege werden auf den bestehenden Trassen für eine Mehrfachnutzung als Wirtschafts-, Rad- oder Wanderweg ausgebaut, 20.125 Meter der Wege bleiben unverändert. Die Kosten für den Ausbau des Wegenetzes bezifferte Brigitte Winkler auf 2,34 Millionen Euro. Die Maßnahmen zur Bodenverbesserung schlagen mit 522.315 Euro zu Buche, Flächedrängungen mit 62.000 Euro, der Wasserbau mit 9900 Euro, die Landschaftspflege mit rund 38.5670 Euro. Die restlichen 1,03 Millionen Euro entfallen auf die Bodenordnung sowie Verwaltung und Umlage der Teilnehmergemeinschaft.
Dank der Zuschüsse in Höhe von 3,51 Millionen Euro und der Eigenleistung liegen die voraussichtlichen Kosten der Teilnehmer bei 890 bis 920 Euro pro Hektar.
Für die Gemeinde Riesbürg fallen neben den 208.000 Euro für den Wegebau und 175.000 Euro für die Entwicklung des TalquellNiedermoores im Goldburghauser Ried noch die Folgekosten für die Landschaftspflege an. Diese wurden mit rund 8000 Euro pro Jahr beziffert.
Die Gesamtkosten für die Entwicklung des einzigartigen 8,13 Hektar großen Talquell-Niedermoors im Goldburghauser Ried belaufen sich auf 312.000 Euro und werden zu 48 Prozent von der
Gemeinde Riesbürg und zu 52 Prozent von der Teilnehmergemeinschaft getragen. Durch das Talquell-Niedermooor werden 1,78 Millionen Ökopunkte generiert, die zwischen der Teilnehmergemeinschaft und der Gemeinde Riesbürg aufgeteilt werden.
Dadurch sind keine weiteren Ausgleichsmaßnahmen erforderlich. Die Räte nahmen die Ausführungen zur Kenntnis und sprachen sich einstimmig für die weiteren Schritte zur Einleitung des Flurneuordnungsverfahrens Riesbürg-Goldburghausen aus.