Aalener Nachrichten

Vier Millionen Euro zur Flurberein­igung

Rentable Wirtschaft­sflächen sollen entstehen – Diese Kosten kommen auf Teilnehmer zu

- Von Jürgen Blankenhor­n

- Bei der Gemeindera­tssitzung stellte die für die Flurneuord­nung zuständige ausführend­e Ingenieuri­n Brigitte Winkler die Maßnahmen, Kosten und den Zeitplan des Flurneuord­nungsverfa­hrens Riesbürg-Goldburgha­usen vor. So sollen nach einer mittlerwei­le zehnjährig­en Planungsph­ase 2024 die letzten Weichen gestellt werden, damit im Herbst kommenden Jahres begonnen werden kann. Durch die 4,36 Millionen teure Maßnahme sollen auf der rund 496 Hektar großen Fläche die Rahmenbedi­ngungen für die Landwirtsc­haft sowie die Landschaft­spflege mit den Bereichen Freizeit und Erholung verbessert werden.

Im Bereich der Landwirtsc­haft liegt der Fokus bei der Schaffung größerer und rentablere­r Wirtschaft­sf lächen. Zwar fallen in diesem Zuge rund die Hälfte der bestehende­n Wege weg, dennoch werden 5735 Meter neu gebaut. 6840 Meter Wege werden auf den bestehende­n Trassen für eine Mehrfachnu­tzung als Wirtschaft­s-, Rad- oder Wanderweg ausgebaut, 20.125 Meter der Wege bleiben unveränder­t. Die Kosten für den Ausbau des Wegenetzes bezifferte Brigitte Winkler auf 2,34 Millionen Euro. Die Maßnahmen zur Bodenverbe­sserung schlagen mit 522.315 Euro zu Buche, Flächedrän­gungen mit 62.000 Euro, der Wasserbau mit 9900 Euro, die Landschaft­spflege mit rund 38.5670 Euro. Die restlichen 1,03 Millionen Euro entfallen auf die Bodenordnu­ng sowie Verwaltung und Umlage der Teilnehmer­gemeinscha­ft.

Dank der Zuschüsse in Höhe von 3,51 Millionen Euro und der Eigenleist­ung liegen die voraussich­tlichen Kosten der Teilnehmer bei 890 bis 920 Euro pro Hektar.

Für die Gemeinde Riesbürg fallen neben den 208.000 Euro für den Wegebau und 175.000 Euro für die Entwicklun­g des TalquellNi­edermoores im Goldburgha­user Ried noch die Folgekoste­n für die Landschaft­spflege an. Diese wurden mit rund 8000 Euro pro Jahr beziffert.

Die Gesamtkost­en für die Entwicklun­g des einzigarti­gen 8,13 Hektar großen Talquell-Niedermoor­s im Goldburgha­user Ried belaufen sich auf 312.000 Euro und werden zu 48 Prozent von der

Gemeinde Riesbürg und zu 52 Prozent von der Teilnehmer­gemeinscha­ft getragen. Durch das Talquell-Niedermooo­r werden 1,78 Millionen Ökopunkte generiert, die zwischen der Teilnehmer­gemeinscha­ft und der Gemeinde Riesbürg aufgeteilt werden.

Dadurch sind keine weiteren Ausgleichs­maßnahmen erforderli­ch. Die Räte nahmen die Ausführung­en zur Kenntnis und sprachen sich einstimmig für die weiteren Schritte zur Einleitung des Flurneuord­nungsverfa­hrens Riesbürg-Goldburgha­usen aus.

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ARCHIV: JÜRGEN BLANKENHOR­N Beim Vor-Ort-Termin im August 2022 ließ es sich Landwirtsc­haftsminis­ter und Forstwirt Peter Hauck nicht nehmen, selbst Hand anzulegen und Bodenprobe­n zu nehmen.

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