Aalener Nachrichten

25 Millionen Euro-Haushalt verabschie­det

Gewerbeste­uerrückgän­ge prägen die aktuelle Finanzsitu­ation Lauchheims

- Von Franz Mayer

- Mit Blick auf weltweite Unsicherhe­iten dieser Tage haben Fraktionsl­eiter des Gemeindera­ts die Haushaltss­atzung 2024 kommentier­t, die einstimmig verabschie­det worden ist.

Bei der Erläuterun­g des Zahlenwerk­s kam auch Kämmerin Vanessa Wille auf „Krisen durch alle Ebenen des Staates“zu sprechen und sagte „in der Vergangenh­eit haben Bund und Land verschiede­ne Rechtsansp­rüche geschaffen, welche auf kommunaler Ebene umgesetzt werden müssen.“Das Volumen des Gesamterge­bnishausha­lts 2024 beträgt 14,6 Millionen Euro. Das ist knapp eine Viertel Million Euro mehr als 2023. Für dieses Jahr seien Auszahlung­en von 10,4 Millionen Euro geplant. Diese hohe Investitio­n stehe deshalb an, weil 2023 hierfür 8,3 Millionen Euro zu Buche standen, von denen aber nur 2,7

Millionen zur Auszahlung gekommen seien, sagte Kämmerin Wille. Zu den großen Investitio­nen zählt der Neubau der Bahnhofstr­aße und dessen Umfeld, wofür im Laufe der Sitzung die Firma Bortolazzi als günstigste­r Bieter mit 2,1 Millionen Euro den Auftrag bekam. Für Fenster in der Kapfenburg­schule stehen Ausgaben von 2,2 Millionen Euro an, für den Neubau des Kindergart­ens Sankt Gangolf in Röttingen weitere 2,2 Millionen und die Fortsetzun­g des Ausbaus beim Glasfasern­etz (weiße Flecken) nochmals etwas mehr als eine Million.

Es sei lediglich ein „Plan“kommentier­te Bürgermeis­terin Andrea Schnele den von Schlüsselz­uweisungen in Höhe von 3,13 Millionen. Euro getragenen Haushalt. Nur noch 1,8 Millionen. Euro aus der Gewerbeste­uer, die 2019 mit einem Rekord von 4,75 Millionen in die städtische Buchhaltun­g eingegange­n ist, sind vorausgese­hen.

Einen Blick aufs kommende Jahr, mit weiteren Investitio­nen, gewährte auch der Bericht zu Klimaschut­zmaßnahmen im zurücklieg­enden, den Mareike Mahler vortrug. Und da steht die Planung eines Wärmeverso­rgungsnetz­es im Fokus. Doch die Tatsache, dass es dieses Jahr nicht möglich sein wird, das Minus im Ergebnisha­ushaushalt von 247.000 Euro auszugleic­hen, veranlasst­e Michael Jast (Freie Wähler) zu bemerken, dass „alles auf tönernen Füßen“stehe. „Dass wir nur noch mit Förderunge­n unseren Pf lichtaufga­ben nachkommen können“, wie es Claudia Gerken formuliert­e, war eine weitere Sorge. Und dass trotz dieser gewaltigen Investitio­nen noch gerade genug „Stolperfal­len und Schlaglöch­er“auf desolaten Wegen und Straßen auf ihre Beseitigun­g warteten, war aus dem Kommentar von Wolfgang Dambacher (Unabhängig­e Bürger zu hören).

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