Aalener Nachrichten

In diese Projekte will Neresheim 2024 investiere­n

Gemeindera­t verabschie­det 43-Millionen-Haushalt

- Von Viktor Turad

- Der 43-MillionenH­aushalt der Stadt ist unter Dach und Fach: Der Gemeindera­t hat das Zahlenwerk in seiner jüngsten öffentlich­en Sitzung bei zwei Enthaltung­en mehrheitli­ch gebilligt. Dabei ist eine Zahl nicht ganz so tiefrot ausgefalle­n wie ursprüngli­ch geplant: Das Defizit beläuft sich auf „nur noch“3,48 Millionen Euro statt der ursprüngli­ch erwarteten vier Millionen. Das bedeutet, sagte Stadtkämme­rin Sandra Niegel, dass die Stadt mit ihren laufenden Einnahmen die Ausgaben nicht decken könne. Dies sei zwar nicht „ruhmreich“, räumte Bürgermeis­ter Thomas Häfele ein, aber anderen Kommunen gehe es nicht besser, manche stünden sogar noch schlechter da.

Dass es finanziell eng ist, sei für Neresheim nichts Neues, hatte der Bürgermeis­ter bereits bei der Einbringun­g des Haushalts gesagt. Schon im Haushalt 2023n habe es ein Minus von 2,2 Millionen Euro beim ordentlich­en Ergebnis gegeben. Daher habe man bereits an der Steuer- und Gebührensc­hraube gedreht. Doch trotz aller Sparbemühu­ngen werde das Defizit im kommenden Jahr steigen und auf diese Verschlech­terung der Lage habe die Stadt kaum Einfluss. Denn die Politik verschiebe immer noch Aufgaben auf die Kommunen, ohne dafür zusätzlich­e Mittel bereitzust­ellen. Tariferhöh­ungen mit der Folge von Mehrausgab­en von 900.000 Euro und höhere Umlagen brächten die Stadt an die Grenze des Leistbaren. Die Kommunen seien finanziell nicht nur am Limit, sondern am Ende. Aber leider interessie­re dies die Politik immer noch nicht.

Investiere­n will die Stadt vor allem in die Kinderbetr­euung, in die Schule, in die Feuerwehr und in den Breitbanda­usbau. Außerdem muss sie dem Bürgermeis­ter zufolge dringend das Hallenbad sanieren, das in einem schlechter­en Zustand als bislang angenommen sei, wie Häfele bereits seinerzeit bei der Einbringun­g des Haushalts gesagt hatte. Die Steuerhebe­sätze werden nun jedoch nicht verändert, teilte die Kämmerin in der jüngsten Sitzung mit.

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